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Walter Höllerer gestorben

21. Mai 2003
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Walter Höllerer, einer der bedeutendsten Förderer des literarischen Lebens der Nachkriegszeit, ist tot. Der Literaturwissenschaftler und Autor starb am Dienstag (20. Mai 2003) im Alter von 80 Jahren in Berlin. Sein Name ist eng mit der legendären "Gruppe 47" um Günter Grass, Ingeborg Bachmann und Uwe Johnson verbunden, jener ebenso avantgardistischen wie auch gesellschaftspolitisch engagierten Literaten-Vereinigung.

Höllerer war ein umtriebiger Organisator des Literaturbetriebs und gründete mit Hilfe der amerikanischen Ford Foundation das Literarische Colloquium am Berliner Wannsee, das in diesen Tagen gerade sein 40-jähriges Bestehen feierte. Es war ein Treffpunkt zahlreicher Auftritte prominenter Autoren aus dem In- und Ausland sowie Schauplatz von lebhaften kulturpolitischen Streitgesprächen. Der langjährige Herausgeber der Zeitschriften "Akzente" und "Sprache im technischen Zeitalter" engagierte sich auch als Förderer junger Talente.