Wahlkampf
23. Oktober 2002Bei der Bundestagswahl 2002 spielte die Medien eine größere Rolle als jemals zuvor. Vorbei sind die Zeiten, als man sich in deutschen Wahlkämpfen noch auf Plakatieren, Kundgebungen und Infostände beschränkte. Medienberater feilten an den Profilen ihrer Kandidaten. Im Internet entbrannte ein Wettkampf unter den Portalen der Parteien und erstmals gab es auch TV-Duelle der Spitzenkandidaten.
Inhalte traten dabei eher in den Hintergrund. Schröder und Stoiber stritten um die politische Mitte und glichen ihre politischen Positionen immer mehr an. Lange lag der Herausforderer Stoiber in den Wahlumfragen vorne, bis die Flutkatastrophe die Wahl wieder spannend machte. Das medienwirksame Eingreifen des Bundeskanzlers in den Hochwassergebieten und sein klares Nein zum Irak-Krieg glichen den Vorsprung Stoibers wieder aus.