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Wahl-Reise 2002: Krankes Gesundheitssystem?

DW-Reporterin: Karin Jäger

In der Gesundheitspolitik herrscht eigentlich nur in einem Punkt Einigkeit: Reformen müssen sein. Damit ist der Konsens aber ebenso erschöpft wie die Budgets der Krankenkassen und der Ärzte.

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Karin Jäger berichtet aus BremenBild: DW

Unerschöpflich dagegen die gegenseitigen Schuldzuweisungen – Die Krankenkassen bemängeln die leeren Kassen und die aufwendigen Verschreibungspraktiken teurer Medikamente durch die Ärzte. Die Apotheker fürchten die Konkurrenz durch den Internet-Versandhandel von Arzneien. Patienten beklagen die hohen Beträge von rund 14 Prozent ihres Bruttoverdienstes – Tendenz steigend. Alle – außer den Krankenkassen selbst - bemängeln deren hohen Verwaltungsaufwand mit örtlichen Geschäftsstellen, wo doch die Beratung der Kassenkunden über die moderne Telekommunikation abgewickelt werden könnte. Die pharmazeutische Industrie lamentiert darüber, dass die Forschungs- und Entwicklungskosten für neue Mittel Unsummen verschlingen. Die Privaten, nach Börseneinbrüchen selbst von der Insolvenz bedroht, kritisieren die gesetzlichen Kassen, die Opposition kritisiert die Regierung und obwohl auch sie während ihrer Regierungszeit vor 1998 das chronisch kranke System nicht zu heilen im Stande war. Karin Jäger hat sich bei Patienten und einem Arzt umgehört