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Waffenhandel bleibt Streitthema

28. Juli 2012

Mit dem Verkauf von Waffen wird enorm viel Geld verdient. Zahlreiche Staaten wehren sich deshalb gegen einen Kontrollvertrag. Auch eine UN-Konferenz brachte keine Einigung.

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Panzer in Schweden (Foto: "picture-alliance/Runesson Hansscanpix Sweden)
Bild: picture-alliance/Runesson Hansscanpix Sweden

Die New Yorker UN-Konferenz für ein erstes Abkommen zur Regulierung des milliardenschweren globalen Waffenhandels ist gescheitert. Der Präsident der Konferenz, Roberto Garcia Moritán aus Argentinien, beendete das Ringen um einen Entwurf mit der Begründung, dass ein Konsens der 193 Teilnehmerländer nicht erkennbar sei.

Optimismus noch kurz vor Schluss

Wann und wo die Beratungen fortgesetzt werden, wurde zunächst nicht bekannt. Kurz vor Ende der Konferenz hatten sich Diplomaten und Aktivisten noch optimistich geäußert und betont, eine Einigung sei in Reichweite.

Der Vertragsentwurf, der zur Debatte stand, schreibt den Regierungen der Teilnehmerstaaten unter anderem vor, Waffenlieferungen aus ihrem Land zu verhindern, wenn jene zu Kriegsverbrechen, Völkermord oder Verbrechen gegen die Menschlichkeit missbraucht werden könnten.

UNO will Waffenexporte deutlich erschweren

Speziell zwischen den USA und Russland sowie China soll es Meinungsverschiedenheiten bei einer Reihe von Fragen gegeben haben. Alle drei Länder gehören zu den größten Waffenexporteuren weltweit.

Waffenschwemme vor allem in Südamerika

Laut Experten leidet vor allem Lateinamerika unter einer "unkontrollierten Waffenschwemme". El Salvador ist dabei trauriger Spitzenhalter. Dort ist Studien zufolge das Risiko, Opfer von Waffengewalt zu werden, weltweit am größten - gefolgt vom Irak, Jamaika, Honduras, Kolumbien und Venezuela.

haz/kle (afp,dpa)