"Wünschen wir Bolivien alles Gute" | Service | DW | 24.12.2005
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Service

"Wünschen wir Bolivien alles Gute"

Warum soll ein Kokabauer nicht Präsident werden? Dies fragten sich nach der Bolivien-Wahl manche User. Das Ende der Geiselnahme von Frau Osthoff war ein weiteres Thema in dieser Woche. Ebenso das Fremd sein in der Ferne.

Präsidentschaftskandidat Evo Morales für Bolivien

Nüchtern betrachtet gibt es doch keine Alternative zur MAS und Herrn Morales. Die traditionellen Parteien hatten ausreichend Möglichkeiten in den zurückliegenden Jahrzehnten, ihre politischen (Un-)Fähigkeiten zu beweisen. Das Ergebnis ist doch die Ursache für die derzeitige Situation: Korruption, Ausverkauf des Landes, US-dominierte Innen- und Außenpolitik. verarmte Mehrheit der Bevölkerung etc. Man kann doch nicht für ewig nur den USA folgen. Es ist an der Zeit Alternativen zu wagen, in jeder Hinsicht - wirtschaftlich, politisch und gesellschaftlich. Lateinamerika braucht alternative Staatsmodelle, die sich von den USA abwenden. Ansonsten droht der gesellschaftliche Zusammenbruch, menschliche Werte verschwinden unaufhaltsam, und nur der pure Materialismus bleibt übrig - die Welt aufgeteilt in Käufer und Verkäufer. Wünschen wir Bolivien alles Gute. Peter Viehbeck

Wir sind der Meinung, dass Evo Morales Präsident werden sollte. Die Gegnerschaft zu den unter George W. Bush besonders imperialistischen USA (siehe den illegalen Krieg gegen den Irak) ist aus deutscher, europäischer und weltpolitischer Sicht nur zu begrüßen. Warum soll nicht ein eingeborener "Kokabauer" Präsident werden? Es wird Zeit, dass Bolivien sein Schicksal in die eigenen Hände nimmt. Angesichts der vielen Kandidaten erscheinen mehr als 50 Prozent allerdings unwahrscheinlich. Hoffentlich wählt das Parlament im Januar Evo Morales!!! Hans F. Flemming, Berlin

Entführung Susanne Osthoff

Im ersten Moment wäre man verleitet zu sagen, viel zu wenig Anteilnahme, aber bei genauer Betrachtung waren die Reaktionen vollkommen richtig. Es wurde sehr diplomatisch im Rahmen einer diskreten Abwicklung konkret gehandelt. Nur allzu gerne hätten terroristische Entführer viel medienwirksame Reklame für ihre Untaten, um ihre Macht zu demonstrieren. Offen zu sagen, dass sich ein freies Land von Erpressern nicht in die Knie zwingen lässt, war hier goldrichtig. Die persönliche Trauer der Familie und das Mitgefühl des Volkes kamen ohnedies sehr gut durch. Gottlob ist nun alles überstanden - Frau Susanne Osthoff ist wieder frei und die Verantwortlichen in Deutschland können aufatmen mit der Gewissheit, sicher das Beste für die Entführte, aber auch für das eigene Land getan zu haben. Hans Weninger

Gastarbeiter - Leben in der Fremde

Warum Gastarbeiter bleiben? - Das Zurückgehen ist schwieriger als da bleiben. - 30 Jahre war ich weg von Finnland und vor 2 Jahren zurückgekehrt. Zwei Jahre im totalen Schockzustand. Das Zurückkehren kann ich mit gutem Gewissen nicht empfehlen! Riitta Salonen

Ja, ich habe zehn Jahre in der Fremde gelebt. Und genau deshalb passt es mir nicht, dass in allen Artikeln der Deutschen Welle, die mit Einwanderung etc. zu tun haben, direkt oder indirekt um Mitleid für Ausländer geworben wird. Wenn man die Entscheidung trifft, seiner Heimat den Rücken zu kehren und ins Ausland zu gehen, dann muss man sich zusammenreißen und mit den Konsequenzen leben. Basta. Und wenn man das nicht kann, dann hat man sich verschätzt, und entweder man geht wieder nach Hause, oder man findet sich mit seinem Schicksal ab. Aber um Mitleid betteln ist das allerletzte, was ich machen würde. Schlöndorffer

Hallo, mein Name ist Timo und ich bin jetzt 26 Jahre alt, geboren in Schweinfurt. Ich bin mit 24 alleine nach Kanada ausgewandert und lebe in Manitoba. Ich fahre LKW in den USA und in Kanada. Für mich ist das wie Urlaub und ich werde bezahlt dafür. Ich mag meinen Job sehr und es ist auch kein Stress. Aber es ist immer wieder schön eine deutsche Stimme zu hören oder ein Schnitzel zu essen mit einem deutschen Bier. Habe mich schon sehr gut eingelebt und möchte auch nicht mehr nach Deutschland zurück. Der Winter ist ein bisschen kalt -50 manchmal, aber man gewöhnt sich an alles. Timo Szolkovy

Wir freuen uns über User-Zuschriften, behalten uns aber vor sie zu kürzen. Die Ansichten der Autoren gibt nicht die Meinung der Redaktion wieder.

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