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Vorsitzender des irakischen Regierungsrates getötet

17. Mai 2004

Bei einem Anschlag in Bagdad ist der Vorsitzende des irakischen Regierungsrates, Isseddin Salim, getötet worden. Bei dem Attentat starben offenbar auch mehrere weitere Personen.

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Rauchwolken über dem Ort des AnschlagsBild: AP

Wie Redha Dschauad Taki, ein Mitglied des schiitischen Obersten Rats für die Islamische Revolution in Irak (SCIRI), mitteilte, gehörte Salim zu den Opfern des Anschlags vor dem US-Hauptquartier in Bagdad. Die Bombe zerstörte drei Fahrzeuge, die dort in einer Schlange an der Einfahrt zur so genannten Grünen Zone warteten. Feuerwehren und Krankenwagen fuhren zum Ort des Anschlags. Dabei wurden nach US-Angaben insgesamt vier Iraker getötet und zwei US-Soldaten verletzt.

Es war das zweite Mal, dass bei einem Anschlag in Irak ein Mitglied des von den USA im Juli vergangenen Jahres eingesetzten Regierungs- und Verwaltungsrats getötet wurde. Akuila el Haschimi, eine von drei Frauen im Regierungsrat, wurde am 20. September bei einem Anschlag so schwer verwundet, dass sie fünf Tage später starb. Den Vorsitz im Rat hat jeden Monat ein anderes Ratsmitglied.

Schriftsteller und Politiker

Salim war Leiter der Islamischen Dawa-Bewegung in der südirakischen Stadt Basra. Er war Schriftsteller, Philosoph, Politiker und Herausgeber mehrerer Zeitungen und Magazine.

Hamid el Bajati, ein SCIRI-Sprecher, sagte, Salim sei getötet worden, als er die so genannten Grünen Zone betreten wollte. Die Autobombe sei direkt in dem Wagen neben Salim explodiert. Auch sein Fahrer und sein Assistent seien getötet worden. (mik)