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Vorsicht bei Online-Auktionen

1. Mai 2002
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Die Wirtschaft hat vor dem Kauf gefälschter Produkte bei Internet-Auktionen gewarnt. Oft stelle sich die teuer
ersteigerte Rolex nach der Lieferung als Plagiat heraus, sagte Doris Möller vom Aktionskreis Deutsche Wirtschaft gegen Produkt- und Markenpiraterie (APM) in Berlin. Für die Fälscher seien Online-Auktionen die ideale Plattform, denn hier lasse sich der Verkauf gefälschter Waren völlig anonym organisieren.

Besonders verbreitet sei der Verkauf von Fälschungen bei Software, sagte Möller. Hier liege der Anteil nicht lizenzierter Programme nach Schätzungen zwischen 40 und 60 Prozent.

Die Auktionshäuser versuchen laut APM, gezielt gegen
Markenpiraten mobil zu machen. So würden die Käufer gebeten, Anbieter zu bewerten. Bei dem größten Internet-Auktionshaus e-bay könnten sich Markenhersteller zusätzlich registrieren lassen und während laufender Aktionen auf mögliche Fälschungen hinweisen.

Eine rechtliche Handhabe gegen die Fälscher haben die
Verbraucher derzeit kaum, wie der APM betont. Nach einem noch nicht rechtsgültigen Urteil des Oberlandesgerichts Köln vom November (AZ 6 U 12/01) haben Kunden gegenüber dem Auktionshaus keinerlei Ansprüche, da der Vertrag nur zwischen Hersteller und Verbraucher zustande kommt.

Möller rief die Kunden daher dazu auf, sich vor der
Ersteigerung von Markenprodukten genau über die Originalpreise zu informieren und nichts gegen Vorkasse zu kaufen.