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Vororte von Damaskus heftig umkämpft

1. Januar 2013

Aus Syrien wird eine der massivsten Offensiven der Assad-Truppen gegen Rebellen in den Außenbezirken der Hauptstadt gemeldet. Aufsehen erregten zudem Berichte Oppositioneller über ein Massaker einer regimetreuen Miliz.

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Zerstörte Gebäude nach Luftangriffen in Daraya bei Damaskus (foto:reuters)
Bild: Reuters

Zum Jahresbeginn haben die Truppen von Präsident Baschar al-Assad in mehreren Landesteilen ihre Luftangriffe auf wichtige Stellungen der Aufständischen verstärkt. So berichteten Aktivisten der Opposition von den schwersten Bombardements auf Daraya im Südosten von Damaskus. Bei den heftigen Gefechten in den Außenbezirken im Süden und Osten erlitten die Rebellen offenbar starke Verluste. Sie halten einen halbkreisartigen Ring um die Hauptstadt unter ihrer Kontrolle, das Zentrum ist fest in der Hand der Regierungseinheiten.

Die Luftwaffe griff auch immer wieder Ziele in der zweitgrößten Stadt Aleppo an und attackierte von den Rebellen kontrollierte Städte und Dörfer. Der internationale Flughafen von Aleppo wurde wegen schwerer Angriffe der Rebellen vorübergehend gesperrt.

A view of buildings damaged by what activists said were missiles fired by a Syrian Air Force fighter jet loyal to President Bashar al-Assad in Eine Schneise der Zerstörung nach Luftangriffen der Assad-Truppen auf Daraya (foto:REUTERS)
Eine Schneise der Zerstörung nach Luftangriffen der Assad-Truppen in DarayaBild: Reuters

Noch ein Blutbad durch die Schabiha?

Syrische Oppositionelle und Bürgerrechtler beklagten am Dienstag ein weiteres Massaker. Nach ihren Darstellungen sollen Angehörige der Assad-treuen Schabiha-Miliz in dem Dorf Maan in der Provinz Hama 23 Menschen enthauptet haben. Die Getöteten gehörten demnach zu den wenigen sunnitischen Familien, die in dem Dorf lebten. Unter den Opfern sollen sieben Kinder sein. Die Leichen seien angezündet worden, so dass einige von ihnen noch nicht hätten identifiziert werden können, wurde berichtet.

Das Gemetzel soll begonnen haben, nachdem Rebellen am Montag in der Region Straßensperren der Regierungstruppen überfallen hatten. Diese hätten daraufhin die Kämpfer der Miliz gerufen, die im Bürgerkrieg auf der Seite des Staatschefs steht.

Seit Beginn des Volksaufstands gegen das Assad-Regime vor 22 Monaten sind laut Angaben von Menschenrechtlern bereits mehr als 45.000 Menschen getötet worden. Es ist damit der längste und blutigste Konflikt, der aus dem so genannten Arabischen Frühling hervorging.

SC/gri (rtre, dpa, afp)