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Vorliebe für gedruckte Bücher

3. Juni 2014

Die Sympathie für E-Books nimmt zu, aber der Markt für elektronische Bücher wächst nur langsam. Der Börsenverein des Deutschen Buchhandels vermeldet insgesamt ein Umsatzplus für das Geschäftsjahr 2013.

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Image-Kampagne "Vorsicht Buch!" gestartet (Foto: DW)
Erfolgreiche Werbekampagne: Topmodel ("Let's Dance" ) Jorge Gonzales spricht vor allem jüngere Leser anBild: DW/H. Mund

Das E-Book ist in Deutschland inzwischen zu einer festen Größe im Buchhandel geworden. "Wer allerdings damit gerechnet hat, dass sich der Markt bei uns mit einer ähnlichen Dynamik wie in den USA entwickeln wird, sieht sich getäuscht", erklärte Vorstandmitglied Matthias Heinrich auf der Bilanz-Pressekonferenz des Deutschen Buchhandels in Frankfurt am Main.

E-Books werden immer selbstverständlicher als Zweitbuch genutzt: 3,4 Millionen Leser haben sich 2013 für eine digitale Buchvariante entschieden, 21,5 Millionen elektronische Buchtitel wurde im deutschen Buchhandel in dem Jahr gekauft – ein Zuwachs von 3,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Bildergalerie 1 Tag auf der größten Buchmesse der Welt in Frankfurt 2012 (Foto: dw)
Zwischen Skepsis und Begeisterung: Elektronische Lesegeräte sind weltweit auf dem VormarschBild: DW/R. Traube

Viele klassische Buchleser sind nicht vorbehaltlos zum Wechsel bereit: "Ich liebe gedruckte Bücher sehr, ein elektronische Gerät reicht an das Leseerlebnis nicht heran", berichtet eine Leserin in der aktuellen E-Book-Studie des Börsenvereins. Rund 15 Prozent der Leser nutzen beide Buchformen parallel, 38 Prozent bevorzugen ausschließlich gedruckte Ausgaben.

Das Buch als Kulturgut

Insgesamt konnte der Börsenverein eine wachsende Vorliebe zum Buch als Kulturgut feststellen: der Umsatz in der Buchbranche verzeichnete 2013 ein Plus von 0,9 Prozent, was einem Umsatz von 9,54 Millionen Euro entspricht. Gezielte Werbeaktionen, wie "Vorsicht Buch!" (Foto), die vor allem jüngere Lesergruppen ansprechen wollen, bewertet Alexander Skipis, Hauptgeschäftsführer des Börsenvereins, als wichtige Impulse: "Der deutsche Buchmarkt hat in seiner kulturellen Vielfalt, in der Breite des Angebots und in seinem flächendeckenden stationären Buchhandel weltweit Vorbildcharakter."

Internet-Buchhändler Amazon (Foto: dpa)
Umsatz-Rückgang beim Online-BuchhandelBild: picture-alliance/dpa

Auffälligste Tendenz im letzten Jahr ist der deutliche Rückgang des Online-Buchhandels. Auch große Online-Händler wie Amazon bekommen das zu spüren. Der Trend zum Kauf beim Buchhändler um die Ecke, der auch beraten und literarische Empfehlungen geben kann, nimmt offenbar wieder zu - vor allem im Bereich Kinder- und Jugendbücher.

hm/chr (dpa/PM des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels)