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Treffpunkt Europa am 1.11.2008 um 5:35 UTC

Sandra Pfister3. November 2008

Dürften die Europäer wählen, dann hieße der kommende US-Präsident Barack Obama. Nach schwierigen Jahren könnte nun vielleicht ein neuer Honeymoon in den transatlantischen Beziehungen beginnen. Welche Chancen hat er?

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Angela Merkel und George W. Bush in Meseberg (10.06.2008/AP)
Angela Merkel und George W. Bush in MesebergBild: AP

Seit dem Irak-Krieg gibt es nicht mehr EIN Europa, es gibt gleich zwei. Ein Europa, das mit Bush marschiert, und ein Europa, das dem großen Cowboy die Gefolgschaft verweigert. Bush schaffte es, die EU zu spalten. Deshalb blicken wir zurück auf die schwierigen Beziehungen zwischen dem scheidenden US-Präsidenten und der EU.

Bloß keinen neuen Honeymoon erwarten

Würde mit einem neuen Präsidenten alles anders – und begänne insbesondere mit dem charismatischen Demokraten Obama nicht ein neuer Honeymoon zwischen den USA und Europa? Das bezweifelt der Josef Janning, Experte für die transatlantischen Beziehungen bei der Bertelsmann-Stiftung. Und wie blickt das „alte“ und „neue“ Europa inzwischen auf die USA? Das schauen wir uns exemplarisch an am Beispiel Irlands und Polens.

Die USA als Beschützer

Polen gilt - neben Großbritannien - als der engste Partner der USA in Europa. Die guten Beziehungen zwischen Warschau und Washington haben eine lange Tradition.  Außerdem haben immer noch viele Polen Angst vor dem großen Nachbarn im Osten, vor Russland. Sie glauben, dass nur die USA sie schützen können, den Europäern trauen sie das nicht zu. Schon deshalb schauen die Menschen an der Weichsel genau hin, wer der neue Chef im Weißen Haus wird.

Boston liegt näher als Berlin

Etwa jeder zehnte US-Amerikaner hat irische Wurzeln. Jeder US-Präsidentschaftskandidat kramt noch schnell irische Vorfahren aus – das kommt gut an im Wahlkampf. Boston ist demnach auch vielen Iren näher als Berlin, die USA näher als Europa, und das liegt nicht nur daran, dass viele Jobs in Irland von amerikanischen Investitionen abhängen. Das prägt das positive Image der Vereinigten Staaten.