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Von Wien bis New York

27. November 2009

Physikalische Kunst, Spielzeug, das zum Nachdenken anregt, 100 erotische Bilder Picassos und Kino-Kult im MoMA. Ein kleiner Rundgang durch vier sehr empfehlenswerte Ausstellungen.

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Die Skultur "La Grande vitesse" von Alexander Calder (Foto: Calder Foundation, New York / Art Resource, New York)
Alexander CalderBild: 2009 Calder Foundation, New York by SIAE 2009

Kunst mit Physik verbinden, das gelang dem ÚS-amerikanischen Künstler Alexander Calder. Inspiriert von den abstrakten Geometrien Joan Miros, den er persönlich in Paris kennen lernte, gilt der in Pennsylvania geborene Sohn einer Künstlerfamilie als der Erfinder des "Mobiles" und mit seinen Skulpturen als Pionier der kinetischen Kunst. Die in sieben Sektionen aufgeteilte Retrospektive im römischen "Palazzo delle Esposizioni" zeigt den künstlerischen Werdegangs Calders anhand von Skulpturen, Malereien und Zeichnungen aus zahlreichen öffentlichen und privaten Sammlungen. Die Ausstellung "Calder" ist bis zum 14. Februar 2010 in der italienischen Hauptstadt zu bestaunen.

Spielzeug aus aller Welt

Sattelschlepper aus Blech mit Gummiräder, Benin (Foto: Leopold Museum, Wien)
Spielzeug aus BeninBild: Leopold Museum, Wien

In vielen Teilen der Welt kann man Spielzeugautos nicht im Spielwarenladen kaufen, weil es weder Spielzeugautos noch Spielwarenläden gibt. Kinder wurden in solchen Fällen selbst kreativ. Unter dem Titel "Bambus, Blech und Kalebassen. Das andere Spielzeug" werden nun im Wiener Leopoldmuseum 250 Exponate des österreichischen Ethnologen Fritz Trupp gezeigt. Ob ein Cabrio aus einer Fischkonserve aus dem Kongo, ein Gokart aus einer indonesischen Kokospalme oder ein Stein-Bus aus Äthiopien, was hier lustig und auch niedlich klingt, ist teilweise vor dem Hintergrund traumatischer Erlebnisse wie Bügerkriegen und Umweltkatastrophen entstanden, die die Kinder in diesen Spielzeugen verarbeitet haben. Geöffnet bleibt die Ausstellung bis zum 3. Februar 2010.

Japanischer Einfluss in Picassos Werken

"Shunga" ist ein japanischer Begriff für erotische Kunst aus dem 19. Jahrhundert, von der sich auch Pablo Picasso inspirieren ließ. Über 100 dieser auch "Kopfkissenbilder" genannten Werke des spanischen Malers, sind bis zum 14. Februar 2010 im Picasso-Museum in Barcelona zu sehen. Darunter auch Drucke aus der privaten Sammlung, die nun zum ersten Mal öffentlich ausgestellt werden. Zusätzlich veranschaulicht die Schau, welche Bilder Picassos auf der Grundlage der japanischen Originale entstanden sind, wie etwa "Mujer y pulpo" (Frau und Tintenfisch) aus dem Jahre 1903.

Großes Kino im MoMA

Der Eingang zur Tim Burton Ausstellung im MoMA (Foto: Michael Locasiano)
Hier geht's zum MeisterBild: Michael Locasiano

"Beetlejuice", "Batman", "Edward mit den Scherenhänden", "Nightmare Before Christmas". Die Titel seiner Filme kennen die meisten Menschen. Das New Yorker Museum of Modern Art zeigt bis Ende April Zeichnungen, Fotografien und Filmrequisiten des Regisseurs Tim Burton. Mehr als 700 Ausstellungsobjekte, darunter auch Skizzen, Skulpturen, Kostüme, Puppen und Videos werden gezeigt. Der 51 Jahre alte Kalifornier, gilt als der Meister des US-amerikanischen Gruselkinos und hatte schon als Teenager einen Faible für skurrile Figuren und gruselige Geschichten. Ist einem dennoch die Ausstellung zu langweilig, so kann man sich seine wichtigsten Filme auch ansehen.

Autor: Benjamin Beltz (dpa)

Redaktion: Conny Paul