Von Swing bis Rap und Eurodance - "Oh Yeah!" in Frankfurt
Mit Sounds, Videos und ulkigen Gewändern präsentiert "Oh Yeah!" in Frankfurt am Main einen Querschnitt aus 90 Jahren Popmusik in Deutschland und zeigt, dass es hier mehr gibt als Schlager, Wagner und Beethoven.
Ein Stück Freiheit: der Walkman
Die Ausstellung "Oh Yeah!" zeigt rund 200 Objekte und präsentiert Songs von 140 Interpreten: von Swing über Rock 'n' Roll bis Rap. Mit solch einem Gerät, namentlich Walkman, haben die Menschen früher unterwegs Musik gehört. Sie war auf Bändern in Kassetten gebannt und somit die Dauer der Musik begrenzt. Dafür hatten manche Geräte eine Auto-Reverse-Funktion, die eine Endlosschleife erzeugte.
Wer den Pop-ECHO bekommt
Viele haben ihn schon, andere hätten ihn gerne und der Rest sieht ihn kritisch: Der ECHO gilt als Deutschlands wichtigster Musikpreis. Die Vergabe-Kriterien sind indes nicht ganz schlüssig: Es gibt zwar eine Jury, ausgezeichnet werden allerdings die nach Verkaufszahlen und Chart-Platzierungen erfolgreichsten Künstler. Kritiker sehen dadurch nicht die Qualität, sondern allein den Kommerz gewürdigt.
Eine Frage des Geschmacks
Über Geschmack lässt sich nicht streiten. Und wer sonst als Martin Krumbiegel, Sänger der Popgruppe "Die Prinzen", könnte so einen Anzug tragen, ohne darin lächerlich zu wirken? Ob dieses Kleidungsstück zu Krumbiegels Lieblingsstücken zählt, bleibt offen, immerhin hat er es "Oh Yeah!" als Ausstellungsstück zur Verfügung gestellt.
Porträt mit gespitzten Ohren
Obwohl dieser Hund weltberühmt ist, kann man ihn ohne sein Abspielgerät kaum zuordnen. Nipper hieß er und irgendwann setzte er sich vor die Muschel des Grammophons seines Herrchens, der die Szene porträtierte. Das Bild wurde zum Logo des Labels "His Master's Voice" und prangte durch Lizenzverträge bald weltweit auf Platten verschiedener Firmen - in Deutschland bei der EMI.
Ein König im Taunus
Er ist und bleibt der King: Elvis Presley, anlässlich seines 40. Todestags soeben global geehrt, hat ein deutsch gefärbtes Kapitel in seiner Vita: Selbst als Weltstar mit mehr als 50 Millionen verkauften Platten musste Presley zum Wehrdienst antreten. Die US-Armee stationierte den damals 23-Jährigen ab 1958 in Bad Nauheim.
Schrammeln wie die Beatles
Nach Elvis und dem Rock 'n' Roll schwappte die Beat-Welle nach Deutschland. In beiden Teilen Deutschlands nahmen Musiker den Einfluss der Beatles dankend auf. In der DDR waren es Bands wie die Sputniks, im Westen vor allem The Lords, deren Mitglied Leo Lietz seine Gitarre als Exponat zur Verfügung gestellt hat.
Höher als High Heels
Wie gesagt, in der Musik ist vieles eine Frage des Geschmacks. Gleiches gilt für die Mode der verschiedenen Kulturen, hier der des Techno. Mit diesem Schuh gewann Miss Loveparade anno 1999 an Größe, ohne sich die Füße zu ruinieren. Das Fußbett dieses Modells ist empfehlenswerter als das von High Heels, außerdem passt die Optik besser zu Staubsaugern, die manche damals auf dem Rücken trugen.
Eine halbe Stunde im Monat
Es gab Zeiten, da musste man warten, um seine Lieblingssendung sehen zu können. Für den Beat-Club mussten die jungen Zuschauer besonders viel Geduld aufbringen: Die erste Musiksendung für Jugendliche im deutschen Fernsehen lief nur einmal im Monat eine halbe Stunde in der ARD. Dafür traten Künstler wie Jimi Hendrix und The Who auf. Fazit: Pop in Deutschland ist wirklich mehr als Schlager.