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Von Schaffenskräften und Alltagsgegenständen

11. März 2005

Was braucht ein Künstler, damit er kreativ sein kann? Die Antworten fallen manchmal überraschend aus - wie ein Blick auf die Ausstellungen der Woche zeigt.

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"Alles Dalí" in Rotterdam

Der spanische Surrealist Salvador Dalí hat nicht nur Bilder gemalt, sondern auch keine andere Möglichkeit zur Entfaltung seiner Talente ausgelassen. Das zeigt jetzt eine Ausstellung in Rotterdam. Parfümflaschen, ein "Kostüm mit Schubladen", Werbung, ein Sofa nach den Lippen der Schauspielerin Mae West, eine Szene für Alfred Hitchcock, ein Zeichentrick für Walt Disney - der Künstler setzte sich keine Grenzen. Beispiele dieser Schaffenskraft sind im Museum Boijmans Van Beuningen noch bis zum 12. Juni zu sehen.

Täglich außer Montag 11 bis 18 Uhr

Wirkung von Textilien auf Matisse

"Matisse, seine Kunst und seine Textilien" ist der Titel einer Ausstellung, die den Einfluss von prächtigen Stoffen und wertvollen Textilien auf die Malerei des Franzosen Henri Matisse (1869-1954) untersucht. Die Royal Academy in London stellt in einer visuell anregenden Show erstmals von Matisse gesammelte Stoffe, Teppiche, Kleider, Tischdecken und Wandvorhänge etwa 30 seiner farbprächtigen Gemälde gegenüber. Der Besucher kann in den Kunstwerken die um Gegenstände oder Modelle drapierten Stoffe und Textilien wiedererkennen. Matisse hatte schon als kleiner Junge in
Nordfrankreich mit dem Sammeln interessanter Stoffteile begonnen. Später nannte er sie "mein Arbeitsarchiv". Die umfangreiche Sammlung, meist in Privatkollektionen aufbewahrt, blieb der Öffentlichkeit bis zu 50 Jahre nach dem Tod von Matisse verborgen. Die Ausstellung ist noch bis zum 30. Mai zu sehen.

Täglich zwischen 10 und 18 Uhr, Freitags und Samstags bis 22 Uhr

Kunsthaus Zürich zeigt Plastiken von Mark Handforth

Mark Handforth beim Aufbau seiner Ausstellung im Kunsthaus Zürich
Mark Handforth beim Aufbau seiner Ausstellung im Kunsthaus ZürichBild: Kunsthaus Zürich

Die erste Einzelausstellung des britischen Künstlers Mark Handforth im deutschen Sprachraum ist im Kunsthaus
Zürich zu sehen. Bis zum 17. April zeigt das Museum ausschließlich neue Skulpturen, die zu einer Rauminstallation zusammengefügt werden. Der in Hongkong geborene und in Miami lebende 36-Jährige arbeitet gern mit Alltagsgegenständen wie Straßenschildern, Laternen, Motorrädern oder Neonröhren. Dabei verwandelt er die scheinbar bekannten Objekte in etwas völlig Unerwartetes und Irritierendes. Viele der Skulpturen erwecken nach Angaben des Kunsthauses den Eindruck, als seien sie auf Grund unglücklicher Umstände gerade zusammengestürzt. Ein genauerer Blick zeige jedoch, dass es sich um sorgfältig geplante und ausgeführte Werke handelt.

Täglich zwischen 10 und 18 Uhr

Zeichnungen und Malerei von Piet Mondrian in Albertina Wien

Piet Mondrian-Ausstellung in der Tate Gallery Kalenderblatt
Piet Mondrian-Ausstellung in der Tate GalleryBild: dpa

Die Wechselbeziehung von Zeichnung und Malerei im Werk des niederländischen Künstlers Piet Mondrian (1872 bis 1944) bildet einen Schwerpunkt in einer Retrospektive in der Wiener Albertina. Die Schau unter dem Titel "Piet Mondrian", die bis 19. Juni zu sehen ist, macht anhand von rund 90 Hauptwerken des innovativen Künstlers diese wechselseitige Beeinflussung deutlich und dokumentiert den künstlerischen Entwicklungsprozess von der gegenständlichen Bildwelt in die geometrische Abstraktion.

Täglich von 10 bis 18 Uhr, Mittwoch bis 21 Uhr

Umfangreiche Ausstellung zu Jean-Paul Sartre in Paris

Unter dem Titel "Sartre" sind vom 9. März bis zum 21. August mehr als 400 Dokumente zu sehen, vor allem Manuskripte, Originalausgaben, Plakate, Fotos und Auszüge aus Sartre-Interviews und Dokumentarfilmen. Die Schau ist Auftakt und einer der Höhepunkte des Sartre-Jahres, mit dem Frankreich den 25. Todestag (15. April) und den 100. Geburtstag (21. Juni) des bedeutenden Denkers würdigt. (kas)

Täglich außer Montag 10 bis 19 Uhr, Sonntag 12 bis 19 Uhr