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Black Rust setzen auf Folk-Pop

Ralf Kennel24. Februar 2009

Über vier Jahre hat die Ahlener Band Black Rust an ihrem Debütalbum gefeilt. Und das hat sich gelohnt, denn in den deutschen Musikmagazinen ernten die fünf Jungs durchweg gute Kritiken.

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Die deutsche Band Black Rust.Bild: Strangeways Records

Ein Album quasi in Eigenregie zu veröffentlichen ist nicht ganz einfach. Das mussten Black Rust am eigenen Leib erfahren. Denn obwohl die Songs von „Medicine & Metaphors“ schon ein Jahr fertig im Schrank lagen, musste sich die Band erst einmal um ein Label, einen Vertrieb und die geeignete Promotionfirma kümmern, bevor die CD erscheinen konnte.

Als es dann endlich soweit ist, wirken Black Rust-Sänger Jonas Künne und sein Kollege Julian Jacobi erleichtert. Endlich konnte das Debütalbum ihrer Band erscheinen. Gespannt haben die beiden am Morgen des Interviews die ersten positiven Kritiken der CD aufgenommen.

.„Das war ein ziemlich beschissenes Gefühl, ein fertiges Album im Tresor liegen zu haben, das nicht erscheinen konnte,“ fasst Kontrabassist Julian Jacobi zusammen. Denn längst hatte die Band die Songs im Kasten. Aufgenommen in Hamburg und London hatten nämlich schon vor gut einem Jahr die ersten Zeitungen in ihrem Heimatort über das Album berichtet.

Ein Gefühl wie Bauern in der Großstadt

„Das hat wirklich Aufmerksamkeit erregt, dass eine Band aus einer westfälischen Kleinstadt in den europäischen Metropolen aufnimmt,“ schmunzelt Sänger Jonas Künne und kann ein wenig Stolz nicht verbergen. Sie hätten sich wie Bauern in der Großstadt gefühlt, ergänzt Julian Jacobi. Die Songs auf „Medicine & Metaphors“ sind aber alles andere als provinziell, im Gegenteil. Technisch sauber gespielt und perfekt arrangiert, müssen Black Rust den internationalen Vergleich nicht scheuen. Das hat ihnen auch der renommierte Produzent Robin Proper-Sheppard bestätigt, der den Aufnahmen den letzten Schliff gegeben hat. Der Brite ließ dann auch seine Kontakte spielen und engagierte für die Produktion einen Toningenieur, der bereits für Oasis an den Reglern gesessen hatte.

Black Rust
Black Rust - mit Folkpop auf Erfolgskurs.Bild: Strangeways Records

Blut spenden bringt auch Geld

Über 15.000 Euro mussten die Ahlener für die Produktion vorschießen. Um das zu stemmen, hat Sänger Jonas Künne in U-und S-Bahnen Fahrgäste gezählt, üble Promotionjobs angenommen und auch mit Blutspenden hat die Band das Geld zusammen gekratzt. Und auch nach der Veröffentlichung ihrer CD werden die Mitglieder von Black Rust nicht von ihrer Musik leben können, so Jonas Künne. „Das wir damit die Charts erreichen, das glauben wir eh nicht,“ so der Sänger. „Wir sind schon froh, wenn genügend Fans zu unseren Konzerten kommen. Zwischen 200 und 500 Zuschauer pro Auftritt – das wäre schon ein Erfolg für eine Newcomerband meinen die beiden unisono. Und die Fans werden sich angesichts der vielen Instrumente, die Black Rust spielen können, verwundert die Augen reiben. Denn für eine Popband haben sie ungewöhnlich viele Instrumente auf der Bühne. Mandoline, Akkordeon, verschieden Klaviere und Pianos, Streicher, ein Horn und ein Kontrabass werden die Jungs auf ihrer Tour mitbringen. Schließlich möchten sie ihr Album „Medicine & Metaphors“ möglichst detailgetreu nachspielen.