Fünf Teams, fünf Filme, eine Sendung: Für das TV-Magazin "Schwarz Rot Bunt?" suchten DW Volontäre Geschichten aus dem Einwanderungsland Deutschland und realisierten sie gemeinsam mit DW Mediengestaltern.
Gemeinsamer Dreh im "Haus am Sandberg". Das Seniorenheim ist auf die Pflege von Migranten spezialisiert.
Ein multikulturelles Altenheim, ein Kabarettist mit türkischen Wurzeln, ein Boxverein für Jugendliche aus schwierigen Verhältnissen, Migranten-Mangel bei der Polizei und Internationalität in der Wissenschaft - an diesen fünf Themen und der Postproduktion der gesamten TV-Sendung mit dem Schwerpunkt "Migration" feilten zehn Volontäre gemeinsam mit acht auszubildenden Mediengestalter bis ins letzte Detail.
Für beide Gruppen war es das erste Mal, dass sie unter realistischen Produktionsbedingungen eine komplette Sendung im Team planten und umsetzten. DW Volontär Daniel Heinrich verglich die Arbeit mit seinen Erfahrungen als Videojournalist (VJ): "Mir hat besonders gefallen, dass ich mich während des Drehs voll und ganz auf die Geschichte und meinen Protagonisten konzentrieren und Kamera und Ton den Profis überlassen konnte."
Nachdem jedes Team ein Storyboard geschrieben hatte, stießen die auszubildenden Mediengestalter aus Bonn und Berlin dazu. Teams wurden gebildet: Jeweils zwei Volos drehten mit zwei Mediengestaltern. Mit Hilfe des Storyboards erläuterten die Volo-Teams ihrem jeweiligen Dreh-Team, wie der Film aussehen sollte.
Da die Zusammenarbeit unter möglichst realistischen Produktionsbedingungen ablaufen sollte, standen jedem Team ein Drehtag und ein Schnitttag zur Verfügung. "Das Seminar an sich ist etwas besonderes, da wir selten so viel Austausch mit den Volontären haben. Wir lernen in der Praxis viel voneinander", erzählte Josefine Funk, auszubildende Mediengestalterin.
Kreative, spielerische Elemente
Dank der Teamarbeit sind originelle Formate und neuartige Herangehensweisen entstanden. Ein Beitrag darüber, wie die Polizei mehr Migranten für die Ausbildung begeistern möchte, spielt mit reportage-ähnlichen Inszenierungen. Eine neue Herausforderung: "Das Format war relativ komplex und wir mussten uns intensiv für den Dreh vorbereiten", sagten die Volontäre Christian Roman und Christoph Hartmann. "Als wir dann die letzten Puzzleteile unseres Beitrags zusammengefügt hatten, war das dann schon ein besonderes Erfolgserlebnis."
"Die Teams haben sich tolle Elemente einfallen lassen, die sich von üblichen Fernsehsendungen klar abheben", resümierte Trainerin und DW Redakteurin Ulrike Bratke, die seit über zehn Jahren das "Calpyso"-Training im Rahmen der Journalistischen Ausbildung in der DW Akademie leitet.