Visionen eines Romantikers
1. Mai 2009Seit über 150 Jahren prägt die Fotografie das Bild des Wilden Westens der USA. Die Entwicklung des jungen Mediums fiel zeitlich zusammen mit der Besiedlung des noch unerforschten Landes durch die Einwanderer. So wurde die kollektive Vorstellung vom Westen durch verschiedene Stile, Motive und Genres immer wieder neu geformt. Einen Überblick über die vielfältigen Fotografierstile gibt jetzt das Museum of Modern Art - MoMA - in New York. Der Titel der Ausstellung: "In den Sonnenuntergang: Das fotografische Image von Amerikas Westen". Zu sehen sind Aufnahmen von 70 bekannten Fotografen, darunter John Baldessari, Cindy Sherman und Edward Weston. Die Ausstellung ist bis zum 8. Juni geöffnet.
Bilder vom Kalten Krieg
Knapp 20 Jahre nach dem Fall der Berliner Mauer erinnert auch das Armee-Museum im niederländischen Delft an das historische Ereignis. "Landschaften des Kalten Krieges" heißt die Ausstellung mit Werken des Fotokünstlers Martin Roemers. Neben Mauerdekorationen und Wachtürmen der DDR-Grenztruppen fotografierte Roemers über viele Jahre hinweg unter anderem verfallene Bunker, Kasernen und Waffen. Auf derartige Zeugen des längst vergangenen Kalten Krieges stieß er nicht nur in Deutschland, sondern auch in Russland, der Ukraine, Lettland und sogar in England. Die "Landschaften" sind in Delft noch bis zum 25. Oktober zu sehen.
Abstrakt und geheimnisvoll
Subjektivität im digitalen Zeitalter. Das ist eines der Themen in der Ausstellung mit Werken des Düsseldorfer Fotokünstlers Thomas Ruff in Rivoli bei Turin. Das Museo d'Arte Contemporanea Castello di Rivoli konzentriert sich auf Ruffs neueste Arbeiten, die als die abstraktesten und mysteriöstesten des Künstlers gelten. Kuratorin der Ausstellung ist die Amerikanerin Carolyn Christov-Bakargiev, die vor kurzem zur Leiterin der Documenta 13 im Jahr 2012 gewählt wurde. Zu sehen ist die Fotoschau in Rivoli noch bis zum 21. Juni.
Romantiker mit Weitblick
Der 1757 geborene Dichter und Maler William Blake gehörte zu den großen Visionären seiner Zeit. Rund 150 Zeichnungen, Aquarelle, Miniaturmalereien und Bücher sind jetzt im Pariser Petit Palais zu sehen. Die umfassende Retrospektive trägt den Titel: "William Blake. Das visionäre Genie der englischen Romanik" und ist bis zum 28. Juni geöffnet. (gb/pn/dpa)