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Viktor Juschtschenko: Staatsbesuch in Deutschland soll Verhandlungen mit der EU anstoßen

9. März 2005

Staatspräsident der Ukraine im Interview von DW-RADIO

https://p.dw.com/p/6LaX


"Mein wichtigstes strategisches Ziel ist die Annäherung der Ukraine an die Europäische Union." Das sagte der ukrainische Präsident Viktor Juschtschenko in einem Interview des Russischen Programms von DW-RADIO in Berlin. Er hoffe, mit seinem zweitägigen Staatsbesuch in Deutschland "entsprechende Verhandlungen anstoßen zu können". Er sei sich darüber im Klaren, dass dieser Prozess Zeit brauche. Probleme mit dem Nachbarn Russland sehe er in diesem Zusammenhang nicht: "Russland bleibt ein wichtiger Partner der Ukraine." Es gebe jedoch für die Politik "in Richtung Osten andere Strategien und Instrumente als für die Beziehungen mit Westeuropa", so Juschtschenko auf DW-RADIO weiter.


Mit Blick auf die so genannte Visa-Affäre sagte das Staatsoberhaupt: "Mir persönlich ist es unangenehm, wenn das ukrainische Volk pauschal als ein Volk von Illegalen bezeichnet wird." Man müsse in Deutschland verstehen, warum sich fünf Millionen Ukrainer außerhalb der Landesgrenzen aufhielten. Sie hätten, so der Präsident, "keine Zukunftschancen. Die Vorgänger-Regierung in der Ukraine unter Präsident Leonid Kutschma hat den Menschen keine Entwicklungsmöglichkeiten geboten." Die neue Regierung wolle den umgekehrten Weg einschlagen: in der Ukraine Arbeitsplätze schaffen und ökonomisches Potenzial erschließen.

8. März 2005
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