1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Viele Tote bei neuem Flugzeugunglück im Iran

24. Juli 2009

Bei der missglückten Landung eines Passagierflugzeugs sind im Iran mindestens 17 Menschen ums Leben gekommen und 20 weitere verletzt worden. Es ist bereits das zweite Flugzeugunglück binnen weniger Tage.

https://p.dw.com/p/Ix01
Die beschädigte Iljuschin nach dem Unglück in Maschad (Foto: AP)
Die Iljuschin geriet in Brand und kam von der Rollbahn abBild: AP

Nur neun Tage nach dem Absturz eines Passagierflugzeugs ist im Iran am Freitag (24.07.2009) wieder eine Maschine verunglückt. Eine Iljuschin 62M der privaten Fluggesellschaft Aria fing bei der Landung auf dem Flughafen in der nordiranischen Stadt Maschad Feuer und raste dann über die Landebahn hinaus in eine Mauer, wie ein Sprecher des zuständigen Gouverneurs berichtete. Der Nachrichtenagentur IRNA zufolge gerieten die Reifen bei der Landung in Brand.

Nach iranischen Medienberichten sind die Piloten und Flugbegleiter sowie Passagiere aus den vorderen drei Reihen unter den mindestens 17 Toten. An Bord waren insgesamt 153 Passagiere. Alle Insassen seien bereits aus dem Wrack geholt worden, so der Gouverneurs-Sprecher. Das Feuer sei gelöscht.

Bug des Flugzeugs abgetrennt

Karte des Iran (DW-Grafik)
Karte des IranBild: DW

Bilder des Senders PressTV zeigten, dass der Bug vom Rest des Flugzeugs abgetrennt wurde. Anstelle des Cockpits war verbogenes Bleck zu sehen. Der Rest des Flugzeugs wirkte weitgehend unbeschädigt. Auf den Bildern war allerdings nichts von einer Mauer zu sehen, in die die Maschine laut Behördenangaben gerast ist.

Die Ursache des Unglücks war zunächst unklar. Das staatliche Fernsehen berichtete auf seiner Internetseite von einem "technischen Zwischenfall". Die vierstrahlige Maschine mit der Flugnummer IRX-1520 kam aus der 1000 Kilometer entfernten Hauptstadt Teheran und sollte planmäßig in Maschad landen. Der Flughafen in Maschad wurde nach dem Unglück geschlossen. Präsident Mahmud Ahmadinedschad ordnete eine gründliche Überprüfung des Vorfalls an.

Konstruktion sollte für geringere Gefahr bei Notlandungen sorgen

Einsatzkräfte bei Trümmern der Tupolew, die am 15.07.2009 im Iran abgestürzt ist (Foto: ISNA)
Beim Absturz einer Tupolew kamen Mitte Juli 168 Menschen ums LebenBild: ISNA

Die Iljuschin 62 ist ein russisches Langstrecken-Verkehrsflugzeug. Es verfügt über je zwei Triebwerke am Heck. Diese Konstruktion soll unter anderem für eine geringere Gefahr bei Notlandungen sorgen. Von 1963 bis 1999 wurden mehr als 250 Maschinen des Typs gebaut. Mehr als 100 Maschinen sind noch heute weltweit im Einsatz.

Erst am 15. Juli kamen beim Absturz eines Passagierflugzeugs im Iran 168 Menschen ums Leben. Auch diese Maschine stammte aus Russland. Die Tupolew 154 der Caspian Airlines war auf dem Weg nach Eriwan, als sie kurz nach dem Start in Teheran abstürzte. (kis/sams/afp/dpa/ap)