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Viele Tote bei Explosion in Fabrik

10. September 2016

Wieder ein schwerer Unfall in Bangladesch: Mindestens 23 Menschen starben nach einer Explosion in einer Tabakfabrik. Zahlreiche Fabrikarbeiter erlitten schwere Verbrennungen.

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Brand in einem Fabrikgebäude in Bangladesch (Foto: Reuters/M.P.Hossain
Bild: Reuters/M.P.Hossain

Bei einem Brand in einer Verpackungsfirma in der Nähe der Hauptstadt Dhaka wurden mindestens 23 Menschen getötet und 70 weitere verletzt. Das berichtet die Feuerwehr. Die meisten Verletzten müssten wegen Verbrennungen behandelt werden, sagte ein Arzt im staatlichen Krankenhaus von Tongi, nördlich von Dhaka. Die Polizei hatte zuvor von mindestens zehn Todesopfern gesprochen und zugleich gewarnt, dass die Opferzahl weiter steigen könne, weil das Feuer noch nicht unter Kontrolle sei.

Unfallursache: Ein explodierter Kessel

Ausgelöst wurde der Brand nach ersten Erkenntnissen durch die Explosion eines Boilers. Daraufhin habe sich ein Feuer ausgebreitet - möglicherweise beschleunigt durch Chemikalien, die in dem Gebäude gelagert waren. Das Gebäude sei teilweise eingestürzt, teilte ein Sprecher der zuständigen Behörde mit. Zum Zeitpunkt des Unglücks arbeiteten rund hundert Menschen in dem vierstöckigen Fabrikgebäude in der Stadt Tongi.

Immer wieder kommt es in Fabriken des bitterarmen südasiatischen Landes zu schweren Unfällen. Erst im August hatten sich durch die Explosion eines Ammoniak-Tanks in einer Düngemittelfabrik in Bangladesch giftige Gase in weiten Teilen der Großstadt Chittagong ausgebreitet. Mehr als 200 Menschen mussten ärztlich behandelt werden, hunderte wurden in Sicherheit gebracht.

Bei dem schlimmsten Fabrikunglück in der Geschichte des Landes starben vor drei Jahren mehr als 1.000 Textilarbeiter. Die Rana-Plaza-Katastrophe machte weltweit auf die schlechten Arbeitsbedingungen für Fabrikarbeiter in Bangladesch aufmerksam.

vk/kle (afp, dpa)