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Viele Tote bei Bombenanschlag

16. Februar 2013

Bei einem Anschlag auf Schiiten im Südwesten Pakistans sind zahlreiche Menschen getötet und verletzt worden. Eine Bombe explodierte auf einem belebten Markt in Quetta.

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Rauch steigt auf nach einem Bombenanschlag im pakistanischen Quetta (Foto: Reuters)
Bild: Reuters

Ein Sprecher der pakistanischen Polizei gab die Zahl der Todesopfer mit mindestens 64 an. Über 180 weitere Personen seien durch die Explosion einer ferngezündeten Bombe verletzt worden. Der Sprengsatz sei in einem vornehmlich von Schiiten bewohnten Viertel der Stadt Quetta hochgegangen, so die Polizei weiter. Bislang bekannte sich keine Gruppe zu der Tat.

Quetta im Südwesten Pakistans ist die Hauptstadt der Provinz Belutschistan. Die Minderheit der Moslems schiitischer Glaubensrichtung dort war in den vergangenen Monaten wiederholt Ziel von Angriffen sunnitischer Extremisten. Örtliche Nationalisten kämpfen in einem Aufstand für einen größeren Anteil am Gewinn aus den Gas- und Mineralvorkommen der Provinz. Auch militante Islamisten und die verbotene sunnitische Extremisten-Gruppe Lashker-e-Jhangvi sind in der Region aktiv.

Mitte Januar hatte Pakistans Regierungschef Raja Pervez Ashraf die Provinzregierung entlassen, nachdem bei einem Doppelanschlag in Quetta mehr als 90 Menschen getötet worden waren. Familien der Opfer hatten sich damals aus Protest gegen den fehlenden Schutz durch die Regierung tagelang geweigert, ihre Toten zu bestatten und stellten dutzende Särge in der Hauptstraße von Quetta auf. Zu der Tat bekannte sich Lashkar-e-Jhangvi.

Ein Mann betrauert seinen Bruder nach dem Bombenanschlag im pakistanischen Quetta (Foto: Reuters)
Trauer und Verzweiflung bei den Angehörigen von TodesopfernBild: Reuters

wl/pg (rtr, afp, apd)