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Victoria Nuland: Ausweitung der Irak-Mission hängt von NATO-Mitgliedsstaaten ab

11. April 2006

US-Botschafterin bei der NATO im Interview von DW-WORLD.DE

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"Der Einsatz von EU-Streitkräften bei den Wahlen im Kongo ist ein guter Test, weil er in strategischer Entfernung stattfindet": Victoria NulandBild: AP
"Ob wir die Mission im Irak ausweiten, hängt meiner Ansicht nach von den Mitgliedsstaaten der NATO ab. Ich denke, wir müssen abwarten und sehen, was die neue irakische Regierung will, was der neue Verteidigungsminister will." Das sagte die US-Botschafterin bei der NATO, Victoria Nuland, in einem Inter-view von DW-WORLD.DE. Die USA seien bereit, "zusätzliche Unterstützung zu geben, zusätzliche Angebote, andere Ausbildungskurse − falls die Iraker uns um weitere Hilfe bitten, weil es bisher einfach sehr effektiv war". Die seit Juli 2005 in Brüssel amtierende US-Diplomatin, die zuvor stellvertretende Sicherheitsberaterin des US-Vizepräsidenten Dick Cheney war, verwies auf die Ausbildungsmission der NATO im Irak, an der sich alle 26 NATO-Verbündeten beteiligen. Im vergangenen Jahr seien mehr als 2.000 irakische Offiziere ausgebildet worden, 2006 gehe sie von "sogar 4.000 Offizieren" aus.

Mit Blick auf den geplanten Einsatz militärischer EU-Kräfte im Kongo sagte Nuland, "je stärker die europäischen Streitkräfte werden, umso besser können die USA mit ihnen zusammenarbeiten. Wir würden die Europäer gern so stark wie möglich sehen." Den Einsatz von EU-Streitkräften bei den Wahlen im Kongo bezeichnete die US-Botschafterin als "einen guten Test, weil er in strategischer Entfernung stattfindet. Zum anderen ist es ein multinationaler Einsatz mit erheblichen Truppen-Kontingenten." Wenn die EU "diese Art von Einsatz ohne die USA, Kanada oder einige Verbündete bewältigt, wird es sie nur stärker machen".
11. April 2006
126/06