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Vettel gewinnt Formel 1-Rennen in Spanien

22. Mai 2011

Fünftes Rennen, vierter Sieg: Sebastian Vettel hat auch den Große Preis von Spanien gewonnen. Der Weltmeister lieferte sich dabei ein packendes Duell mit dem Briten Lewis Hamilton.

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Mal wieder hebt Sebastian Vettel den Siegerpokal in die Höhe. (Foto:Daniel Ochoa de Olza/AP/dapd)
Dauersieger VettelBild: dapd

Formel 1-Pilot als Erster über die Ziellinie fuhr. Die Erleichterung war groß, denn es war sein bisher schwierigster Sieg in diesem Jahr. Am Start hatte Vettel sich wie erhofft seinen auf Pole Position stehenden Teamkollegen Webber schnappen können, doch Erster war nach der Auftaktrunde Ferrari-Fahrer Fernando Alonso. Der von Platz vier ins Rennen gefahrene Spanier erwischte auf den ersten Metern unter dem dröhnenden Jubel seiner Landsleute die beste Linie und drängte sich am Red-Bull-Duo vorbei. Auch Mercedes-Mann Schumacher ließ alte Klasse aufblitzen, als er sich von Startplatz zehn auf Position sechs vorarbeitete.

Heidfeld mit tollem Start

War nur die ersten 19 Runden vorn: Fernando Alonso. (AP Photo/Frank Augstein)
War nur die ersten 19 Runden vorn: AlonsoBild: AP

Der dritte große Start-Gewinner war Nick Heidfeld. Weil sein Auto beim Abschlusstraining am Samstag (21.05.2011) Feuer gefangen hatte und er deshalb die Qualifikation verpasste, nahm er den fünften Saisonlauf aus der Boxengasse auf. Doch schon nach den ersten Kilometern hatte er sieben Konkurrenten überholt. An der Spitze konnte Alonso seine Verfolger Vettel und Webber zunächst in Schach halten. Vettel bog nach zehn Runden als Erster in die Box ab. Danach kam er zwar fast spielerisch an den noch auf alten Reifen fahrenden Jenson Button, Felipe Massa und Nico Rosberg vorbei. Aber Alonso, der eine Runde später wechselte, blieb vor dem Deutschen. Dritter war nun Hamilton, weil Webber durch seinen Stopp zuviel Zeit verlor.

Mehr Spannung und Action

Hamilton muss sich mit Platz zwei begnügen
Hamilton muss sich mit Platz zwei begnügenBild: picture alliance / Sven Simon

Wie schon im vergangenen Rennen entwickelte sich durch die neuen Regeln ein packendes Spektakel. Waren auf der Strecke in Katalonien in der Vergangenheit kaum Überholmanöver möglich und der Erste am Start in 16 von 20 Fällen auch der Erste im Ziel, gab es diesmal reichlich Action. Beim zweiten Boxenstopp packte Vettel dann Alonso. An der Spitze aber fuhr nun Hamilton, der seinen zweiten Reifenwechsel etwas länger herauszögerte. In Runde 25 war es soweit: Hamilton bog ab, Vettel war Erster. Dahinter lieferten sich Alonso und Webber ein knallhartes Duell, beim dritten Boxenstopp kam es fast zur Kollision. Schnellster Mann unter den Top-Piloten war in dieser Phase indes Hamilton, der dank der frischeren Reifen rasant auf Vettel aufholte. An den Kommandoständen waren nun die Strategen gefragt. Vettel holte sich in Runde 35 zum dritten Mal neue Reifen, Hamilton einen Umlauf später - und der Titelverteidiger rettete seine Führung.

Geschickt die Führung verteidigt

Ferrari-Pilot Fernando Alonso wollte seinen Heimvorteil in Barcelona nutzen, wurde am Ende aber nur Fünfter.(Foto:Alvaro Barrientos/AP/dapd)
Enttäuscht: Alonso hatte sich viel vorgenommenBild: dapd

In der Schlussphase wurde der Kampf um den Sieg endgültig zum Thriller. Hamilton blieb Vettel dicht auf den Fersen, kam immer näher heran, aber nicht vorbei. Rundenlang bedrängte der Champion von 2008 den Deutschen, der sich jedoch geschickt verteidigte. Nach 1:39:03,301 Stunden fuhr Vettel als Erster über die Ziellinie mit nur 0,6 Sekunden Vorsprung. Durch Vettels Erfolg gewann zum ersten Mal seit elf Jahren damit nicht der Pilot auf dem Circuit de Catalunya, der von Startplatz eins losgefahren war. In der WM-Gesamtwertung führt Vettel vor dem Klassiker in Monaco am kommenden Sonntag (29.0.5.2011) mit 118 Punkten deutlich vor Hamilton, der 77 Zähler hat.

Endstand nach 66 Runden:

1. Sebastian Vettel (Red Bull)
2. Lewis Hamilton (McLaren Mercedes)
3. Jenson Button (McLaren Mercedes)
4. Mark Webber (Red Bull)
5. Fernando Alonso (Ferrari)
6. Michael Schumacher (Mercedes)
7. Nico Rosberg (Mercedes)
8. Nick Heidfeld (Lotus Renault)
9. Sergio Perez (Sauber)
10. Kamui Kobayashi (Sauber)
11. Witali Petrow (Lotus Renault)
12. Paul di Resta (Force India)
13. Adrian Sutil (Force India)
14. Sébastien Buemi (Toro Rosso)
15. Pastor Maldonado (Williams)
16. Jaime Alguersuari (Toro Rosso)
17. Rubens Barrichello (Williams)
18. Jarno Trulli (Lotus)
19. Timo Glock (Virgin)
20. Jérôme d Ambrosio (Virgin)
21. Narain Karthikeyan (Hispania)

Autorin: Sarah Faupel (mit dpa und sid)
Redaktion: Olivia Fritz