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Vertragsentwurf zwischen Magna und GM

13. August 2009

Wer erhält den Zuschlag bei Opel - der österreichisch-kanadische Automobilzulieferer Magna oder der belgische Finanzinvestor RHJI? Auch die Österreicher haben sich jetzt mit GM auf einen Vertragsentwurf geeinigt.

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Opel-Logo und graue Wolken (Foto: AP)
Wer hat bald bei Opel das Sagen?Bild: AP

Im Verhandlungspoker um Opel haben General Motors (GM) und Magna nach zähen Verhandlungen die letzten strittigen Punkte ausgeräumt und sind sich damit einen weiteren Schritt näher gekommen. Man habe sich auf Management-Ebene auf einen unterschriftsreifen Vertrag geeinigt, teilte Magna am Donnerstag (13.08.2009) mit.

Entscheidung liegt bei GM

Frank Stronach (Foto: AP)
Der Mann hinter Magna ist der Österreicher Frank StronachBild: AP

Der GM-Verwaltungsrat müsse nun zwischen Magna und dem letzten verbliebenen Konkurrenten, dem belgischen Finanzinvestor RHJI, entscheiden. In Berliner Regierungskreisen hieß es, es gebe weiterhin keine Anzeichen für eine rasche Lösung. Denn: Die Einigung mit Detroit bedeute nicht, dass die Übernahme jetzt schon unter Dach und Fach sei, sagte ein Magna-Sprecher laut der österreichischen Presseagentur APA. Auch RHJI habe einen unterschriftsreifen Vertrag vorgelegt.

Der US-Autobauer macht bisher keinen Hehl daraus, dass er das Opel-Übernahmeangebot des Magna-Konkurrenten RHJI bevorzugt. Als Streitpunkte galten insbesondere Patentrechtsfragen und das Russlandgeschäft. GM bezeichnete das Angebot von RJHI als deutlicher einfacher umzusetzen als jenes von Magna.

Opel-Händler schlagen Alarm

Auto in der Endabnahme (Foto: dpa)
Die Händler haben Angst vor einer Opel-InsolvenzBild: AP

Unterdessen schlagen die Opel-Händler Alarm und erhöhen den Druck auf die Politik für einen raschen Verkauf von Opel. Falls der ehemalige Mutterkonzern General Motors (GM) den Rüsselsheimer Autobauer nicht verkaufe, sondern in die Insolvenz treibe, würden in Europa rund 2000 Opel-Händler pleitegehen.

In Deutschland stünden nach Angaben der europäischen Opel-Händlervereinigung Euroda etwa 500 Betriebe vor dem Aus. "Eine sogenannte Plan-Insolvenz würde die Hälfte aller Betriebe platt machen", warnte der Euroda-Vizepräsident Albert Still. Die Händler beschäftigen laut Verband 35.000 Mitarbeiter in Deutschland. In Europa sind es 120.000 Beschäftigte. (mbö/gri/dpa)

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