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"Verstörendes" Video mit Irak-Geisel

3. November 2004

Im Irak ist ein neuer Film mit der entführten Leiterin der Hilfsorganisation "CARE International", Margaret Hassan, aufgetaucht. Doch selbst der Sender Al Dschasira weigert sich diesmal, das Video zu senden.

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Lebte seit 30 Jahren im Irak: Margaret HassanBild: dpa

Nach Aussage des TV-Kanals am Dienstag (2.11.2004) ist das Video zu grausam, um gesendet zu werden. Die Entführer kündigten unterdessen an, ihre Geisel an die Gruppe des Terroristen Mussab al-Sarkawi übergeben zu wollen. Die Kidnapper verlangten, dass Großbritannien seine Truppen aus dem Irak abzieht. Zuvor hatte der irische Ministerpräsident Bertie Ahern das Parlament in Dublin über das neue Band informiert. Hassan lebt seit 30 Jahren im Irak und besitzt die irakische, irische und britische Staatsbürgerschaft.

Durchnässt am Boden

Laut Ahern fleht Margaret Hassan auf dem Video um Hilfe, bevor sie das Bewusstsein verliert. Daraufhin werde sie mit Wasser übergossen und liege dann hilflos und durchnässt auf dem Boden. Schließlich setze sie sich wieder hin und weine. Zudem Video gibt es eine Erklärung der Kidnapper, die Ahern als "verstörend" bezeichnete. Darin würde eine Vielzahl "gefährlicher Fristen" gesetzt.

Vergebliche Appelle

Hassan war am 19. Oktober in Bagdad gekidnappt worden. Seit der Entführung appellierte die irische Regierung mehrfach ohne Erfolg an die Kidnapper. Auf einem vor einer Woche veröffentlichten Video flehte die 59-Jährige die britische Regierung an, ihre Truppen aus dem Irak abzuziehen und alle weiblichen Gefangenen im Irak freizulassen. Sie wirkte auf dem Film deutlich verängstigt und verzweifelt. (hh)