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Verdienter Bayer-Sieg gegen Hertha

Calle Kops sid, dpa
22. Januar 2017

Mit einem ungefährdeten Heimsieg gegen Hertha BSC kommt Bayer Leverkusen den Europapokal-Plätzen in der Fußball-Bundesliga wieder etwas näher. Zwischen Mainz und Köln fallen keine Tore.

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Ömer Toprak (3.v.r.) freut sich über seinen Treffer zum 1:0 für Leverkusen gegen Hertha (Foto: picture alliance/AP Photo/M. Meissner)
Bild: picture alliance/AP Photo/M. Meissner

Bayer Leverkusen hat einen perfekten Start ins neue Jahr hingelegt und Champions-League-Anwärter Hertha BSC einen optimalen Hinrundenabschluss verwehrt. Die Werkself gewann nach zuvor drei sieglosen Heimspielen in Folge gegen die Berliner mit 3:1 (2:1) und darf nun auf eine erfolgreiche Aufholjagd in Richtung Europacup-Plätze hoffen. Bayer verbesserte sich mit 24 Punkten auf Platz acht.

Die Hertha verpasste ihrerseits die beste Hinrundenbilanz ihrer Vereinsgeschichte und startet als Tabellenfünfter in der kommenden Woche in die Rückrunde. In der vergangenen Spielzeit überwinterte die Mannschaft von Trainer Pal Dardai als Dritter, stürzte dann aber überraschend nach einer schwachen Rückrunde noch auf Rang sieben ab und verpasste im Sommer in der Europa-League-Qualifikation die Teilnahme am internationalen Geschäft.

Der doppelte Calhanoglu

 Hakan Calhanoglu (2.v.l.) wird für sein Tor gefeiert (Foto: Reuters/W. Rattay)
Hakan Calhanoglu (2.v.l.) hat wieder Grund zur FreudeBild: Reuters/W. Rattay

Bayer-Abwehrchef Ömer Toprak mit seinem ersten Saisontor (12. Minute) und Hakan Calhanoglu (36./Foulelfmeter und 88.) machten den Erfolg für die Gastgeber perfekt. Valentin Stocker (44.) traf für die Gäste aus der Hauptstadt.

"Es war sicherlich kein überragendes Spiel von uns. Wir haben den Gegner nicht so beherrscht, wie wir es gewollt hätten", sagte Bayer-Sportdirektor Rudi Völler bei Sky: "Wir mussten ein bisschen zittern, am Ende war es aber doch verdient." Verlierer Dardai war nicht unzufrieden. "Wir haben bei Standardsituationen zwei Tore kassiert. Wenn wir das 2:2 gemacht hätten, hätte das Spiel anders ausgesehen", sagte der Hertha-Coach: "Ich kann den Jungs keinen Vorwurf machen, sie haben gute Arbeit geleistet. Das Ergebnis passt nicht, aber ich habe dennoch ein gutes Gefühl."

Erste Chance, erstesTor

Leverkusen nutze gleich seine erste Möglichkeit zur Führung. Nach einer unglücklichen Abwehr von Stocker landete der Ball bei Toprak, der aus kurzer Distanz vollstreckte. Der Deutsch-Türke selbst sowie die Nationalspieler Julian Brandt und Karim Bellarabi, der nach mehr als vier Monaten Verletzungspause ein starkes Comeback im Bayer-Trikot feierte, hatten in der Folgezeit weitere gute Möglichkeiten. Hertha verbuchte in der ersten halben Stunde lediglich durch Kapitän und Torjäger Vedad Ibisevic eine erwähnenswerte Chance.

Leverkusens Ömer Toprak (l.) hämmert den Ball zum 1:0 ins Hertha-Netz (Foto: Reuters/W. Rattay)
Ömer Toprak (l.) hämmert den Ball zum 1:0 ins NetzBild: Reuters/W. Rattay

Pech hatten die Berliner, dass Schiedsrichter Tobias Stieler nach einem äußerst unglücklichen Handspiel von Marvin Plattenhart zurecht auf den Punkt zeigten musste. Für Bayer, das in dieser Saison seine vier vorangegangenen Elfmeter verschossen hatte, zeigte sich diesmal Calhanoglu nervenstark. Kurz vor dem Pausenpfiff hielt dann Stocker mit seinem dritten Saisontreffer seine bis dahin enttäuschende Mannschaft im Spiel.

Nach der Pause gab Leverkusen weiter den Ton an. Der seit über 1200 Minuten glücklose Torjäger Chicharito verpasste es kurz nach Wiederanpfiff gleich zweimal, die Bayer-Führung auszubauen. Die Berliner hatten dem Druck der clever agierenden Gastgeber nur wenig entgegenzusetzen. Lediglich Ibisevic zwang Nationaltorwart Bernd Leno in der 72. Minute zu einer Weltklasse-Parade.

Nullnummer in Mainz

In der letzten Partie des 17. Spieltags verpasste der 1. FC Köln die Chance, auf einen Europa-League-Platz zu springen. Die Kölner kamen beim FSV Mainz 05 nicht über ein torloses Remis hinaus. Köln hat als Tabellensiebter jetzt drei Punkte Rückstand auf Europapokal-Rang sechs, den Eintracht Frankfurt belegt. Die Mainzer rutschten zum Hinrundenende auf Platz elf ab. In den 90 Minuten hatten die Gastgeber zwar die etwas besseren Torchancen, taten sich gegen die kompakte Defensive der Gäste aber schwer.

"26 Punkte nach der Hinrunde sind ein tolles Ergebnis", sagte FC-Torwart Thomas Kessler. "Wir wollten gewinnen, ganz klar", gab der Mainzer Trainer Martin Schmidt im TV-Sender Sky zu. "Wir haben versucht, den Kölner Code zu knacken, das ist uns nicht gelungen. Aber den Punkt nehmen wir mit, darauf lässt sich aufbauen."

Leipzig bleibt an den Bayern dran

Die Spieler von RB Leipzig jubeln gemeinsam (Foto: Reuters/F. Bensch)
Mittlerweile ein gewohntes Bild: RB Leipzig jubeltBild: Reuters/F. Bensch

Am Samstag hielt RB Leipzig in der Tabelle weiter Anschluss zu Spitzenreiter Bayern München. Die Mannschaft von Trainer Ralph Hasenhüttl siegte gegen Eintracht Frankfurt mit 3:0 und liegt damit weiter drei Zähler hinter dem deutschen Rekordmeister. Der VfL Wolfsburg gewann das brisante Nordderby gegen den Hamburger SV mit 1:0 und feierte damit den ersehnten Sieg im Abstiegskampf. Werder Bremen verlor gegen Borussia Dortmund mit 1:2.

Schlusslicht Darmstadt 98 kam mit seinem neuen Coach Torsten Frings nicht über ein 0:0 gegen die nun von Dieter Hecking trainierte Borussia aus Mönchengladbach hinaus. Auch der FC Ingolstadt bleibt nach dem späten 0:1 bei Schalke 04 in akuter Abstiegsgefahr. Erstmals mit Manuel Baum als Cheftrainer, kassierte der FC Augsburg eine 0:2-Heimniederlage gegen 1899 Hoffenheim.

Bereits am Freitag erkämpfte der FC Bayern einen glücklichen 2:1-Sieg beim SC Freiburg und kürte sich damit zum Hinrunden-Meister der Bundesliga.

Wer noch einmal in die Sonntags-Partien des 17. Spieltags eintauchen will: Hier geht es zum Liveticker. Und alle Ergebnisse und die Tabelle der Fußball-Bundesliga finden Sie hier.

ck/to (sid, dpa)