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Schneller zu van Gogh

5. September 2015

Mitten in Amsterdam ist ein Sonnenblumen-Labyrinth gewachsen - zur Eröffnung des neuen Eingangsgebäudes des Van Gogh Museums. Das gläserne Entree soll dafür sorgen, die bisher langen Warteschlangen zu verkürzen.

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Van Gogh Museum in Amsterdam - Foto: Remko de Waal (EPA)
Bild: picture-alliance/dpa/R. De Waal

Die berühmten Sonnenblumengemälde von Vincent van Gogh entstanden im Jahr 1888. Damals hielt sich der niederländische Maler in der französischen Stadt Arles in der Provence auf. Er schuf gleich eine ganze Serie expressiver Gemälde, die die Sonnenblumen immer wieder anders zeigten. Diese Bilder sind inzwischen weltweit bekannte Ikonen der Kunstgeschichte.

Von dieser Serie inspiriert präsentiert sich zur Zeit der Museumsplein in Amsterdam. Dort ist ein Labyrinth aus 125.000 Sonnenblumen gepflanzt worden. Wer an diesem Wochenende zum neuen Eingang des Van Gogh Museums will, muss hier durch. Jeder, der es schafft, bekommt am Ende eine Sonnenblume zur Belohnung. Es gibt sogar ein eigens geschaffenes Fotodeck, von dem aus die Besucher einen Blick von oben auf das 7000 Quadratmeter große Labyrinth werfen können und von dort aus Selfies im Van-Gogh-Stil schießen dürfen. Zwischen den Sonnenblumen gibt es Performances und Livemusik.

1,6 Millionen Besucher aus der ganzen Welt jährlich

Die neue Eingangshalle im Rietveld-Gebäude des Van Gogh Museums soll einen besseren Zugang zu den Meisterwerken des Niederländers ermöglichen. Neben rund 200 Gemälden sind dort auch 400 Zeichnungen dauerhaft zu sehen. Der Eröffnungstermin ist kein Zufall: In diesem Jahr feiert ganz Europa den 125. Todestag des Malers, der am 29. Juli 1890 mit Alter von 37 Jahren in Auvers-sur-Oise in Frankreich starb.

Empfangsbereich mit viel Glas - Foto: Van Gogh Museum
Neues Eingangsgebäude des Van Gogh Museums: Geplant von dem Japaner Kisho KurokawaBild: Van Gogh Museum Amsterdam

Das elliptische, sehr lichte Eingangsgebäude mit großen Glasfronten wurde vom Büro des 2008 verstorbenen japanischen Architekten Kisho Kurokawa entworfen. "Wir brauchten dringend einen schöneren und auch effizienteren Eingang", sagte Museumsdirektor Axel Rüger. Die Glaskonstruktion ist nun der zweite Eingang ins Museum. Er soll helfen, das stundenlange Warten vor dem Museum zu verkürzen. 1,6 Millionen Besucher, davon 80 Prozent aus dem Ausland, standen bislang jährlich an, um die größte Sammlung mit Werken Vincent van Goghs zu bewundern.

Hinter dem Neubau stecken aber auch kommerzielle Interessen: Der Museumsshop wurde um 500 neue Van-Gogh-Devotionalien erweitert. Und die Konkurrenz schläft nicht: Das Rijksmuseum nebenan wurde auch gerade erst um eine neue Eingangshalle erweitert. Für das Van Gogh Museum kommt der neue Eingangsbereich gerade rechtzeitig: Am 25. September startet dort eine große Ausstellung: die Gegenüberstellung der Werke Edvard Munchs mit denen Vincent van Goghs.

so/AR (dpa)