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USA bleiben im Südchinesischen Meer präsent

8. November 2015

Die USA wollen trotz Warnungen Chinas ihre Patrouillen im Südchinesischen Meer fortsetzen. Verteidigungsminister Carter sagte, sein Land setze sich auch künftig für die Freiheit der Schifffahrt ein.

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Südchinesisches Meer US Navy USS Lassen Zerstörer
Bild: Reuters/U.S. Navy

Carter äußerte sich bei einer Fachkonferenz im kalifornischen Simi Valley zugleich besorgt über die "Geschwindigkeit und das Ausmaß" der Besitzansprüche und auch über den Ausbau militärischer Anlagen in dem Seegebiet.

Damit wachse das Risiko von "Fehleinschätzungen oder Konflikten" unter den Ansprüche erhebenden Staaten. Es drohe angesichts wachsender Spannungen zwischen den zahlreichen Anrainer-Staaten im Südchinesischen Meer ein militärischer Konflikt in der Region.

Viele Staaten sind involviert

Die Spannungen im Südchinesischen Meer sind wegen Gebietsstreitigkeiten zwischen China und mehreren asiatischen Nachbarn derzeit sehr hoch. China streitet mit Taiwan, Brunei, Malaysia, Vietnam und den Philippinen seit Jahren um die Spratly-Inseln, eine weit verstreute Gruppe kleiner Inseln im Südchinesischen Meer.

Peking baut dort mehrere Korallenriffe durch Aufschüttungen zu künstlichen Inseln aus und treibt auf einem der Riffe offenbar sogar den Bau einer Start- und Landebahn voran. Washington hat dabei Pekings Ansprüche auf die Gewässer um die künstlichen Inseln bereits wiederholt zurückgewiesen.

Karte Südchinesisches Meer Besitzanspruch China Deutsch
Der Blick auf die Karte zeigt es deutlich: Rund um die Spratly-Inseln gibt es viele Anrainer-Staaten

Carter hatte erst am Donnerstag den Flugzeugträger "USS Theodore Roosevelt" in der Region besucht. An Bord des atomgetriebenen Schiffs äußerte der Minister Sorge über Chinas Verhalten. Die Präsenz der "USS Theodore Roosevelt" wertete er als ein "Zeichen für die entscheidende Rolle", die den US-Streitkräften in der auch für die USA wichtigen Region zukomme.

Warnungen aus China

Der chinesische Verteidigungsminister Chang Wanquan dagegen hatte bereits im Vorfeld betont, die US-Regierung gefährde mit ihren Marine-Aktivitäten den Frieden in der Region. Die USA sollten in Zukunft alle Aktionen unterlassen, die die Souveränität Chinas gefährdeten. Carter entgegnete, das Verhalten Chinas in dieser Sache werde zeigen, wie ernst es das Land mit seiner Verpflichtung zu Frieden und Sicherheit tatsächlich nehme.

Der US-Flugzeugträger befand sich bei der von Verteidigungsminister Carter unternommenen Fahrt rund 370 Kilometer von den Spratly-Inseln entfernt. Begleitet wurde er von dem Zerstörer "USS Lassen", der bereits zuvor in die Region entsandt worden war. Die Inselgruppe liegt an einer der wichtigsten Schifffahrtsrouten der Welt, an der zudem auch Öl- und Gasvorkommen vermutet werden.

haz/ml (rtr, afp, dpa)