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USA warnen Bürger vor globalem Terrorrisiko

24. November 2015

Das Außenministerium in Washington hat US-Bürger auf eine weltweite Gefahr von Anschlägen bei Reisen hingewiesen. Der sogenannte "Travel Alert" gilt zunächst für drei Monate.

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Polizist vor Kapitol in Washington (Foto: Reuters)
Bild: Reuters/K. Lamarque

Die derzeit vorliegenden Informationen ließen den Schluss zu, dass extremistische Organisationen wie der "Islamische Staat" (IS), Al-Kaida oder Boko Haram weitere Anschläge "in vielen Regionen" der Welt planten, heißt es in der Mitteilung des Ministeriums. Die Behörde verweist auf die jüngsten Anschläge in Frankreich, in der Türkei, in Mali und in Nigeria. "US-Bürger sollten wachsam sein, wenn sie sich an öffentlichen Plätzen aufhalten oder öffentliche Verkehrsmittel benutzen." Größere Menschenmengen sollten gemieden werden, und besondere Wachsamkeit sei während der Ferienzeit geboten.

Warnung auch vor radikalisierten Heimkehrern

Das State Department in Washington warnt auch vor Angriffen "einsamer Wölfe", also von Attentätern, die keiner Organisation zuzurechnen sind, die sich aber durch die Anschläge extremistischer Gruppierungen angestachelt fühlen. "Die Wahrscheinlichkeit terroristischer Angriffe wird fortbestehen, da IS-Mitglieder aus Syrien und dem Irak zurückkehren", erklärt das Außenministerium zudem. Damit bezieht es sich auf Europäer und US-Bürger, die in Syrien und im Irak gekämpft haben und dann radikalisiert wieder in ihre Heimatländer einreisen.

Die Extremisten hätten bislang große Sportereignisse, Theater, Märkte und Luftfahrteinrichtungen angegriffen. Weitere Angriffe könnten sich durch eine "große taktische Bandbreite" auszeichnen; dabei könnten konventionelle und nicht-konventionelle Waffen eingesetzt werden und öffentliche wie private Einrichtungen treffen.

Das US-Außenministerium gibt häufig Reisewarnungen für einzelne Länder heraus. Eine Warnung vor grundsätzlichen Gefahren weltweit ist hingegen selten.

Hollande bei Obama

Bei der Anschlagsserie in Paris, zu der sich die IS-Terrormiliz bekannte, wurden am 13. November 130 Menschen getötet. Frankreich versucht seither, eine breite Militärallianz zu schmieden, um den IS in Syrien und im Irak zu bekämpfen. An diesem Dienstag empfängt US-Präsident Barack Obama den französischen Präsidenten François Hollande im Weißen Haus zu Beratungen über das weitere Vorgehen.

se/cw (rtr, ape, dpa, afp)

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