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USA unterstützen französische Truppen in Mali

27. Januar 2013

Bei ihrem Einsatz gegen die Islamisten in Mali können sich die französischen Truppen jetzt auch auf die Hilfe aus Washington stützen. Es geht um die Luftbetankung der Kampfflugzeuge.

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Französische Mirage-Kampfflugzeuge in Bamako (Foto: Reuters)
Bild: AP

Die USA kommen nämlich der Bitte Frankreichs um Hilfe bei der Luftbetankung ihrer Kampfflugzeuge in Mali nach. Das US-Verteidigungsministerium habe beschlossen, französische Flugzeuge, die derzeit in Mali im Einsatz seien, zu betanken, sagte ein Ministeriumssprecher in Washington. Zuvor hatte die US-Regierung eine entsprechende offizielle Anfrage aus Paris erhalten. US-Verteidigungsminister Leon Panetta und sein französischer Kollege Jean-Yves Le Drian hätten außerdem über Pläne zum Truppentransport durch die USA diskutiert, sagte Little.

Am Freitag hatte US-Präsident Barack Obama mit seinem französischen Kollegen François Hollande telefoniert und ihm seine Unterstützung für den Militäreinsatz in Aussicht gestellt. Die Islamisten in Mali waren vor zwei Wochen überraschend in Richtung Süden vorgerückt. Um einen weiteren Vormarsch zu stoppen, griff Frankreich militärisch ein. Inzwischen sind in Mali 2500 französische Soldaten im Einsatz. Und eben jene Kampfflugzeuge.             

Mali: Islamisten werden zurückgedrängt

Auch Deutschland gefragt

Frankreich hatte auch Deutschland um Hilfe bei der Luftbetankung gebeten. Im Pariser Verteidigungsministerium hieß es dazu, die Luftbetankung sei Teil von Gesprächen insbesondere mit westlichen Partnern. Es seien Länder gefragt worden, von denen bekannt sei, dass sie die Möglichkeit dazu hätten. Ein Sprecher des Bundesverteidigungsministeriums verwies darauf, dass Deutschland über kein System verfüge, das für die Luftbetankung französischer Flugzeuge zertifiziert sei. Es werde "nach einer Lösung" gesucht.

Unterdessen kommt die Offensive der malischen und französischen Truppen gegen die islamischen Extremisten im Norden des afrikanischen Landes immer besser ins Rollen. Die malisch-französischen Einheiten marschierten in die wichtige Stadt Gao im Norden des Wüstenstaats ein. Das Verteidigungsministerium in Paris teilte mit, die Soldaten hätten die strategisch wichtige Wabary-Brücke über den Niger und den Flughafen unter ihre Kontrolle gebracht. Die Stadt war im April 2012 zunächst in die Hände von Tuareg-Kämpfern gefallen und wurde seit Juni von islamistischen Rebellen beherrscht. Nächstes Ziel der Offensive könnte die legendäre Wüstenstadt Timbuktu sein.

Malische Soldaten in Bamako (Foto: Reuters)
Bekommen noch mehr Unterstützung: Soldaten der malischen ArmeeBild: Reuters

Ecowas-Truppe wird aufgestockt

Die westafrikanische Wirtschaftsgemeinschaft Ecowas beschloss derweil, ihr Truppenkontingent zur Unterstützung der malischen Armee deutlich aufzustocken. Statt der ursprünglich vereinbarten 3300 Mann starken Eingreiftruppe sollen nunmehr bis zu 7700 Soldaten die malische Regierungsarmee unterstützen, entschieden die führenden Militärs der Ecowas bei einem Treffen in Abidjan in der Elfenbeinküste.

ml/haz (afp, dpa, dapd)