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USA und Schweden gewinnen jeweils ihr Auftaktspiel

28. Juni 2011

Die USA und Schweden wurden ihrer Rolle als Mitfavorit auf den WM-Titel gerecht. In der Gruppe C setzte sich der zweimalige Weltmeister mit 2:0 gegen Nordkorea durch, während Schweden gegen Kolumbien mit 1:0 gewann.

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Auftakt nach Maß für die USA. Foto:Marcio Jose
Auftakt nach Maß für die USABild: dapd

Schon vor der Partie in Dresden machten sowohl der Coach der Nordkoreanerinnen, Kim Kwang Min, als auch die Trainerin der US-Amerikanerinnen, Pia Sundhage, deutlich: Hier in der Partie geht es nicht um Politik, sondern ausschließlich um Sport. Brisant war das Spiel und der 2:0-(0:0)-Sieg des US-Teams zwar nicht, jedoch spielten beide Teams engagiert und einen offensiven Fußball. Die Asiatinnen standen in der Abwehr wie erwartet sehr diszipliniert, so dass sich der Olympiasieger von 2008 im Strafraum sehr schwer tat. Doch auch das wohl unbekannteste Team der WM spielte nach vorn gut mit. Allerdings waren die Konter der kleinen Nordkoreanerinnen vorhersehbar. Denn kopfballschwach wie sie sind, versuchten sie immer wieder mit flachen Bällen in den Strafraum einzudringen.

Erfolgsrezept: Hohe Bälle

Torschützing Lauren Cheney (r.) kämpf mit Song Jong Sun um den Ball. Foto: Jens Wolf
Torschützing Lauren Cheney (r.) kämpf mit Song Jong Sun um den BallBild: picture alliance/dpa

In der 2. Halbzeit erhöhte der zweimalige Weltmeister aus den USA den Druck und erspielte sich so deutlich mehr Torchancen. In der 54. Minute profitierten die US-Spielerinnen davon, dass sie fast alle mindestens einen Kopf größer sind als ihre Gegnerinnen. Nach einer Flanke von links köpfte Lauren Cheney den Ball ins Tor. Das motivierte scheinbar die Mannschaft der schwedischen Trainerin Pia Sundhage. Sie brachte die Nordkoreanerinnen immer öfter in Bedrängnis. Die logische Konsequenz: das 2:0 in der 76. Minute. Die Torschützin Rachel Buehler

Starke Schwedinnen

Beim ersten Spiel der Gruppe C zeigten die Schwedinnen, warum sie Mitfavorit auf den WM-Titel sind: Frühe Balleroberung, häufige Positionswechsel und ein technisch starkes Kurzspiel machen sie für jedes Team zu einem unangenehmen Gegner. Jedoch war die Torchancenverwertung der Skandinavierinnen alles andere als meisterlich. Deshalb reichte es gegen Kolumbien am Ende doch nur zu einem knappen 1:0 (0:0)-Sieg. Dabei konnte Trainer Thomas Dennerby auf seinen Stürmerstar Lotta Schelin zurückgreifen, die erst kurz zuvor von einer Magenverstimmung genesen war.

Erlösendes Tor

Nadine Angerer musste im Spiel gegen Kanada ein Gegentor hinnehmen. Foto:Markus Schreiber.
Angerer im EinsatzBild: dapd

Schelin, Champions League Siegerin von Olympique Lyon, wirbelte auch wie gewohnt die gegnerische Abwehr durcheinander. Doch den Ball bekamen die Schwedinnen in der 1. Halbzeit nicht über die Torlinie. Erst nach der Pause sahen die 24.000 Zuschauer dann das erste und auch einzige Tor dieser Partie. Nach einem Ballverlust in der Vorwärtsbewegung lief der Konter über Schelin, die sich auf rechts durchsetzte und dann das Auge für die freistehende Jessica Landström bewies. Die Stürmerin vom 1. FFC Frankfurt schob den Ball in der 57. Minute dann locker ein. Das hätte ein Befreiungsschlag sein können. Aber auch danach konnte die schwedische Mannschaft von ihrer spielerischen Überlegenheit nicht profitieren.

Jubiläum für Angerer

Das einzige Tor der Partie schoss Jessica Landström (l.). Foto: Michael Probst
Das einzige Tor der Partie schoss Jessica Landström (l.)Bild: dapd

Das deutsche Team trifft am Donnerstag (30.06.2011) im zweiten Gruppenspiel in Frankfurt/Main auf Nigeria. Gegen den Afrikameister wird es für Nadine Angerer ein Jubiläum geben. Sie wird dann zum 100. Mal im deutschen Tor stehen. Mit Zahlenspielen kann Angerer jedoch nicht viel anfangen. Noch vor einigen Tagen war ihr nicht einmal klar, dass ihre Jubiläumspartie ansteht. "Das wusste ich gar nicht, schön. Aber das hat keine größere Bedeutung für mich." Dabei kann Angerer durchaus stolz sein, in den erlauchten "Club der Hunderter" einzutreten, der von Rekordnationalspielerin Birgit Prinz (213 Länderspiele) angeführt wird. Die zweimalige Weltmeisterin ist die 16. DFB-Akteurin, die die Marke von 100 Einsätzen erreicht.

Müller auf dem Weg der Besserung

Unterdessen hofft Stürmerin Martina Müller nach einer Muskelverletzung noch auf Einsätze bei der WM. Gegen Nigeria wird es wohl noch nicht reichen. Wenn alles gutliefe, könne die Stürmerin "theoretisch spielen", sagte die deutsche Co-Trainerin Ulrike Ballweg. Sie halte es aber für besser, wenn Müller noch "einige Tage Pause" einlege. Die 31 Jahre alte Angreiferin vom VfL Wolfsburg hatte sich vor dem WM-Auftakt gegen Kanada (2:1) in Berlin eine Zerrung im linken Oberschenkel zugezogen. "Ich denke nicht, dass ich Kondition eingebüßt habe", meinte Müller zuvor auf der Internetseite des Deutschen Fußball-Bundes und versprach: "Wenn ich wieder kann, bin ich zu 100 Prozent da".

Autorin: Sarah Faupel
Redaktion: Arnulf Boettcher