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USA lockern Sanktionen gegen Havanna

4. September 2009

Exil-Kubaner können ab sofort Verwandte in der Heimat besuchen so oft sie wollen. Auch die Beschränkungen bei Geldtransfers und Telekommunikation werden aufgehoben. Die USA wollen die Beziehungen zu Kuba verbessern.

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Kuba und die USA (Foto: DW)
Tauwetter zwischen den USA und Kuba: Die Beziehungen bessern sich

US-Bürger können ihre Verwandten in Kuba nun uneingeschränkt besuchen. Wie das Handelsministerium in Washington am Donnerstag (03.08.2009) bekannt gab, gelten die Lockerungen einiger Reise- und Telekommunikationsbeschränkungen ab sofort. Demnach können Amerikaner nun Tanten, Onkel, Cousins ersten und zweiten Grades so lange und so oft wie sie wollen in Kuba besuchen.

Zuvor jährlich nur ein Besuch

Allerdings dürfen sie nicht mehr als 179 Dollar pro Tag in Kuba ausgeben. Die Summe richtet sich nach den Spesensätzen des Außenministeriums und könnte sich ändern. Bislang war es Exil-Kubanern unter dem jahrzehntelangen US-Embargo gegen das kommunistische Land nur erlaubt, einmal pro Jahr nach Kuba zu reisen.

Zu den neuen Bestimmungen gehört auch, dass es für Gelder, die Exil-Kubaner aus den USA zur Unterstützung in ihre Heimat schicken, keine Obergrenze mehr gibt. Diese lag bisher bei 1200 Dollar. Zudem können US-Banken im Bereich Geldwechsel mit kubanischen Finanzinstitutionen kooperieren.

US-Firmen dürfen Telekom-Dienste anbieten

US-Telekommunikationsfirmen dürfen nun auch Telekom-Dienste für Kubaner anbieten. Ziel sei es, "für engere Kontakte zwischen den seit Jahren getrennten Familien zu sorgen sowie den Geld- und Informationsfluss zu den Menschen zu vergrößern", erklärte das Ministerium.

U.S.-Präsident Barack Obama (Foto: ap)
Hat den Dialog mit Havanna wieder aufgenommem: US-Präsident Barack ObamaBild: AP

So sollen unter anderem Satellitenverbindungen mit Kuba aufgebaut werden und das Land mit Glasfaserkabeln ausgerüstet werden. Bürger der USA dürfen nun auch für Telekomdienste in Kuba aufkommen. In Zusammenarbeit mit kubanischen Firmen sollen drahtlose Telefonverbindungen angeboten werden.

Kurswechsel in der Kuba-Politik

Die Lockerungen der Sanktionen gelten als weiteres Zeichen der Entspannungspolitik der USA gegenüber Kuba. Im April hatte US-Präsident Barack Obama angekündigt, die seit Jahrzehnten schwer belasteten Beziehungen zu Havanna zu verbessern und das Embargo gegen Kuba zu lockern. (nem/mag/rtr/afp)