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USA halten sich bei Libyen-Offensive zurück

22. März 2011

Operation gegen Gaddafi ist Obamas erster Krieg +++ In New York wächst Sorge vor Atomkraft +++ Suche nach Air-France-Wrack vor Brasiliens Küste

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US-Präsident Barack Obama und sein chilenischer Amtskollege Sebastián Piñera in Santiago de Chile (Foto: AP)
Trotz der Angriffe auf Libyen hat Obama seine Lateinamerika-Reise fortgesetztBild: dapd

Die Luftangriffe auf Stellungen des libyschen Diktators Gaddafi finden seit dem Wochenende unter Führung der USA statt – ein bekanntes Szenario bei internationalen Konflikten. Doch anders als beim Angriff auf den Irak vor acht Jahren ist die Militäroperation in diesem Fall durch eine UN-Resolution gedeckt. Es ist der erste Krieg, den Präsident Barack Obama nicht von seinem Vorgänger George Bush geerbt hat - und der Ton, den die USA anschlagen ist wesentlich verhaltener, als man es bislang von der Weltmacht gewohnt war.

Kritik an Obamas Lateinamerika-Reise

Den Einsatzbefehl für Libyen gab Obama am Samstag während seines Staatsbesuches in Brasilien - das Programm der Reise wurde wegen der aktuellen Ereignisse zwar leicht gekürzt, doch ein Abbruch der Lateinamerika-Tour stand zu keinem Zeitpunkt zur Debatte - in den USA wird die Kritik an dieser Entscheidung des Präsidenten immer lauter.

Angst vor Kernkraft in New York

Die Lage rund um das japanische Atomkraftwerk Fukushima ist weiterhin äußerst angespannt - und nicht eindeutig zu bewerten. Über den Reaktoren sind immer wieder Dampf- und Rauchwolken zu sehen - immer wieder wird über Rückschläge im Kampf gegen den Super-Gau berichtet. Im Trinkwasser in der Präfektur Fukushima sind erhöhte Strahlenwerte gemessen worden, Gemüse aus der Region darf vorerst nicht mehr verkauft werden. Unter dem Eindruck der Ereignisse in Japan wächst auch in den USA die Angst vor radioaktiver Verseuchung. Beispielsweise in New York - nur wenige Kilometer von der Millionenstadt steht eines der US-AKWs, die jetzt einer technischen Untersuchung unterzogen werden sollen.

Suche nach Air France Wrack vor Brasilien

Vor fast zwei Jahren stürzte vor der brasilianischen Küste die Air France Maschine AF 447 ins Meer. Alle 228 Menschen an Bord kamen bei dem Unglück ums Leben. Drei Suchaktionen, die über die Absturzursache Aufschluss geben sollten, sind bislang erfolglos geblieben. Zwar konnten in den Wochen nach dem Unglück mehr als tausend Wrackteile und etwa 50 Leichen geborgen werden, doch die sogenannten Black Boxes, die Aufschluss über die Unglücksursache geben könnten, sind bislang nicht entdeckt worden. Jetzt startet die vierte Suchexpedition.

Redaktion/Moderation: Mirjam Gehrke