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US-Todesschütze versteigert Tatwaffe

12. Mai 2016

Mit viel Pathos versucht George Zimmerman die Waffe zu verkaufen, mit der er den Schwarzen Trayvon Martin tötete. Sein Freispruch hatte landesweit Proteste ausgelöst. Seine Internetauktion dürfte ähnlich polarisieren.

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USA Sanford George Zimmerman
Bild: picture-alliance/AP Photo/J. Burbank

"Das ist ein Stück amerikanischer Geschichte", erklärt George Zimmerman (Artikelbild) in der Produktbeschreibung auf der Online-Auktionsplattform GunBroker.com. Er habe mit dieser Schusswaffe sein Leben verteidigt und Martins "brutale Attacke" abgewehrt, heißt es dort weiter. Als Nachbarschaftswächter hatte Zimmerman 2012 mit dieser Waffe den 17-jährigen Afroamerikaner Trayvon Martin erschossen. Es folgte ein viel beachteter Prozess, in dem Zimmerman sich erfolgreich auf Notwehr berief. Das Urteil löste Demonstrationen in mehr als 100 Städten aus und heizte die Debatte über rassistische Vorurteile gegenüber Schwarzen an.

Screenshot Auktion Pistole Kel Tec PF-9
Bild: gunbroker.com

Mindestgebot 5000 US-Dollar

Bis Freitag steht die Waffe nun zum Verkauf. Das Mindestgebot beläuft sich auf 5000 US-Dollar. In einem TV-Interview antwortet er auf die Frage, was er denen entgegne, die diesen Verkauf ablehnten: "Sie werden nicht mitbieten, insofern kann mir das mehr als egal sein." Auch von Morddrohungen, die er aufgrund dieser Aktion bekommt, lässt er sich offenbar nicht beeindrucken. Er sei ein freier Amerikaner und könne mit seinem Besitz, den er erst kürzlich vom Justizministerium zurück bekommen hatte, machen, was er wolle, so Zimmerman.

bri/sti (ape, dpa)