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US-Terrorwarnung vor Sotschi

6. Februar 2014

Die US-Regierung hat vor den Olympischen Winterspielen im russischen Sotschi vor möglichen Anschlägen auf Flugzeuge gewarnt, bei denen in Zahnpastatuben versteckte Sprengsätze zum Einsatz kommen könnten.

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Passagierflugzeug der russischen Fluggesellschaft Aeroflot (Foto: Aeroflot)
Bild: picture-alliance/dpa

Terrorwarnung vor Olympia

Jüngste Erkenntnisse der amerikanischen Geheimdienste legten nahe, dass Terroristen in Zahnpastatuben oder in Kosmetik-Behältnissen unbemerkt Sprengstoff-Bestandteile an Bord von Flugzeugen schmuggeln und während des Fluges daraus Bomben bauen könnten, meldeten mehrere US-Medien. Die Warnung gelte für Direktflüge nach Russland, die außerhalb der Vereinigten Staaten starteten, hieß es aus dem US-Heimatschutzminsterium.

Die Olympischen Winterspiele in Sotschi werden am Freitag feierlich eröffnet. Sie sind das größte internationale Ereignis in Russland seit dem Zusammenbruch der Sowjetunion im Jahr 1991. Wegen Terrordrohungen islamischer Extremisten aus der Kaukasusregion sind die russischen Sicherheitskräfte in Alarmbereitschaft. Etwa 100.000 Polizisten, Soldaten und Agenten der Geheimdienste werden bei den Spielen im Einsatz sein. Russlands "Staatsfeind Nummer eins", der islamistische Rebellenführer Doku Umarow, hatte im Sommer gedroht, die Spiele "mit allen Mitteln" zu verhindern. Im Dezember hatten Selbstmordattentäter in Wolgograd 34 Menschen getötet. Die russische Großstadt liegt rund 700 Kilometer von Sotschi entfernt.

Terrorwarnung vor Olympia

USA bieten Moskau Kooperation an

US-Präsident Barack Obama hatte seine Sicherheitsberater bei einem Treffen am Dienstag dazu aufgerufen, eng mit den russischen Behörden zusammenzuarbeiten, wie das Weiße Haus nach der Konferenz mitteilte. An dem Treffen nahmen unter anderem Vize-Präsident Joe Biden, Außenminister John Kerry sowie Obamas Nationale Sicherheitsberaterin Susan Rice teil. Ein hochrangiger Vertreter der US-Sicherheitsbehörden warnte, die größte Gefahr gehe von Anschlägen außerhalb der schwer bewachten Olympiastadt Sotschi am Schwarzen Meer aus. Vor kurzem trafen zwei US-Kriegsschiffe im Schwarzen Meer ein. Sie haben rund 600 Spezialkräfte der US-Navy an Bord und stehen für Notfälle bereit.

Der russische Vize-Regierungschef Dmitri Kosak erklärte, die Warnungen der USA würden überprüft. Die Geheimdienste am Olympia-Ort gingen aktuell von keiner akuten Bedrohungslage aus. Allerdings kenne die weltweite Terrorgefahr keine Grenzen, sagte Kosak. "Das Niveau der Sicherheit in Sotschi ist nicht schlechter als in New York, Boston oder Washington."

wl/kis (dpa, afp, rtr)