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US-Strafzölle: Argentinien akzeptiert Quote

3. Mai 2018

Im Streit um Strafzölle auf Stahl und Aluminium ist die Linie der USA klar: Wer nicht zahlen will, muss eine Quote akzeptieren. Argentinien hat das jetzt getan, der Nachbar Brasilien zögert.

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Symbolbild Stahl
Bild: picture alliance/dpa/J. Stratenschulte

Argentinien hat sich auf Druck des Weißen Hauses mit den USA auf eine Quotenregelung für Stahl- und Aluminiumexporte geeinigt. Im Gegenzug wird das südamerikanische Land bis zur vorgesehenen Obergrenze von den Strafzöllen befreit, die die US-Regierung eingeführt hatte, wie Argentiniens Produktionsminister Francisco Cabrera mitteilte.

Erlaubt ist demnach künftig die zollfreie Einfuhr von 100 Prozent der durchschnittlichen Aluminiumexporte der vergangenen drei Jahre in die USA. Beim Stahl liegt die Quote bei 135 Prozent.

Keine Einigung mit Brasilien

Auch im Handelsstreit mit Brasilien will die US-Regierung eine schnelle Einigung - und droht mit einem Ende der Ausnahmen von den Zöllen. Zwar gebe es eine Grundsatzeinigung mit dem Land, erklärte das Präsidialamt in Washington. Sollte es aber nicht bald eine endgültige Regelung geben, werde Präsident Donald Trump erwägen, die Zölle doch zu erheben.

Die brasilianische Regierung hatte der US-Darstellung widersprochen, wonach es eine Einigung auf ein dauerhaftes Abkommen gibt und den Verhandlungspartnern vorgeworfen, die Gespräche abgebrochen zu haben. Demnach wurde Brasilien vor die Wahl gestellt, entweder die zusätzlichen Zölle hinzunehmen oder einem Quotensystem für den Export der beiden Rohstoffe in die USA zuzustimmen. Man sei jedoch für weitere Gespräche offen, teilte die Regierung mit. 

Diese dürften sich aber, sollte es dazu kommen, schwierig gestalten. Die brasilianische Aluminiumindustrie zieht nämlich die vorgesehenen zehn Prozent Zoll vor, während für die Stahlproduzenten eine Quotenregelung günstiger wäre. 

Ausnahmeregelung bis Anfang Juni

Die US-Zölle auf Aluminium und Stahl zielen vor allem auf China, betreffen aber auch die meisten anderen Staaten. Die EU sowie Argentinien, Australien und Brasilien sind davon bis zum 1. Juni ausgenommen. Die Staaten bemühen sich, dauerhaft von den Abgaben befreit zu werden. Die EU ringt derzeit um eine gemeinsame Position.

gri/cw (dpa, rtr)