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US-Schriftstellerin und Feministin Betty Friedan gestorben

5. Februar 2006
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Die amerikanische Schriftstellerin und Feministin Betty Friedan ist an ihrem 85. Geburtstag am Samstag (4.2.2006) gestorben. Friedan war eine der führenden Vertreterinnen der amerikanischen Frauenbewegung. Ihr erstes Buch, "The Feminine Mystique" ("Der Weiblichkeitswahn") aus dem Jahr 1963, gilt als Beginn der Emanzipationsbewegung in den USA. Friedan klagt darin die amerikanische Gesellschaft an, Frauen dazu erzogen zu haben, sich als Hausfrau und Mutter zu verwirklichen und eine Selbstfindung zu verhindern.

Eine Frau müsse sich fragen können, was sie im Leben erreichen wolle und dürfe keine Schuldgefühle haben, wenn sie außer Ehemann und Kindern eigene Ziele verfolgen wolle, erklärte Friedan. Ihre Feststellung, dass eine Frau mehr brauche als einen Ehemann und Kinder, war in der damaligen Zeit ein radikaler Bruch mit den Konventionen. Senatorin Hillary Clinton sagte am Samstag, Friedans Schriften hätten Türen und Gedanken geöffnet und für Frauen und Männer künftiger Generationen Chancen geschaffen. "Wir alle sind die Nutznießer ihrer Vision."