US-Regierung und UN wollen enge Zusammenarbeit
11. März 2009Das Gespräch zwischen Obama und Ban deutet einen Sinneswandel in Washington an. Anders als sein Amtsvorgänger George W. Bush sucht Barack Obama den engen Schulterschluss mit den Vereinten Nationen. Im Gespräch mit UN-Generalsekretär Ban Ki Moon versicherte er am Mittwoch (11.03.2009) seine Bereitschaft zur engen Zusammenarbeit mit der Weltorganisation –zum Beispiel beim Thema Sudan. Die Situation in der Krisenregion Darfur sei inakzeptabel. Deshalb müsse schnell gehandelt werden, um der Krisenregion Frieden zu bringen. Der US-Präsident wies darauf hin, dass sich die Lage in Darfur noch verschlimmert habe, da der sudanesische Präsident Omar al Baschir einige der wichtigsten Hilfsorganisationen des Landes verwiesen habe. Dies führe dazu, dass die die Trinkwasser-, Lebensmittel- und medizinische Versorgung von etwa drei Millionen Menschen gefährdet sei.
Hilfe für arme Länder soll verbessert werden
Obama und Ban forderten vor dem Hintergrund der Wirtschaftskrise eine weltweite Koordinierung der Hilfen für die armen Nationen. Ban rief die reichsten Länder der Welt auf, im Kampf gegen die Wirtschaftskrise die Ärmsten nicht zu vergessen. Zum Beispiel müsse verhindert werden, dass es zu einer Lebensmittelknappheit komme. Beide Politiker forderten, dass die Probleme der armen Länder auch ein Thema auf dem Londoner Gipfel der 20 wichtigsten Industrie- und Schwellenländer im April sein müssten.
2009 ein Jahr des „Alles oder Nichts“
Weitere Gesprächsthemen waren die Lage in Afghanistan, Pakistan und im Irak sowie der Klimawandel. Die Themenpalette machte deutlich, dass die weltweiten Herausforderungen groß sind. Ban bezeichnete daher 2009 als ein Jahr des „Alles oder Nichts“ für die Vereinten Nationen und für ihre Mitgliedsstaaten. Er machte zudem deutlich, dass er auf eine enge Zusammenarbeit mit der US-Regierung hoffe. Der UN-Generalsekretär scheint bei Obama auf offene Ohren gestoßen zu sein.
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