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Politik

Trump soll in Russland-Affäre aussagen

24. Januar 2018

Der US-Präsident rückt immer stärker ins Visier der Ermittlungen über eine mögliche Einflussnahme Russlands auf seine Wahl. Es besteht der Verdacht, Donald Trump habe die Untersuchungen darüber behindern wollen.

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USA Donald Trump
Bild: picture alliance/dpa/AP Photo/E. Vucci

Der Präsident wird die ihm so verhasste Angelegenheit nicht los. In der Russland-Affäre wurde zunächst sein Justizminister Jeff Sessions stundenlang befragt, nun soll laut Berichten der "Washington Post" auch Donald Trump selbst aussagen. Sonderermittler Robert S. Mueller wolle von ihm wissen, warum er FBI-Chef James Comey und den Nationalen Sicherheitsberater Michael Flynn geschasst hatte, schreibt das Hauptstadt-Blatt unter Berufung auf zwei eingeweihte Personen.     

Justiz behindert?  

Offenbar richteten sich die Ermittlungen Muellers sehr stark auf den Verdacht, dass Trump oder andere versucht haben sollen, die Untersuchungen zu stören oder gar zu verhindern. Nach Vorladungen für Mitglieder aus dem inneren Führungskreis wolle er in den kommenden Wochen den Präsidenten persönlich befragen, berichtet die "Post".     

Am Dienstag hatte das Justizministerium die Vernehmung von Minister Sessions in der vergangenen Woche bestätigt. Laut einem Bericht der "New York Times" soll die Befragung mehrere Stunden gedauert haben. Nach jüngsten Meldungen wurden auch der von Trump gefeuerte FBI-Chef Comey und inzwischen auch CIA-Chef Mike Pompeo in der Affäre befragt.

Geheime Absprachen mit Moskau?

Anlass von Muellers Ermittlungen ist, dass US-Geheimdienste Russland beschuldigen, sich mit Hackerangriffen in den amerikanischen Präsidentschaftswahlkampf eingemischt zu haben, um Trump zu helfen und seiner Konkurrentin Hillary Clinton zu schaden. Mueller untersucht, ob es dabei geheime Absprachen zwischen Moskau und Trumps Wahlkampflager gab. Mehrere Berater Trumps hatten während des Wahlkampfes und auch nach der Wahl Kontakt mit Vertretern Russlands - darunter auch Sessions.

Der Präsident hat die Russland-Ermittlungen wiederholt als "Hexenjagd" bezeichnet. Zu wiederholten Spekulationen über seine Vernehmung hatte er Anfang Januar erklärt, solange es keine Beweise für eine Kollaboration mit dem Kreml gebe, sei dies eher "unwahrscheinlich". Ungeachtet dessen sollen seine Anwälte bereits in Verhandlungen über die Bedingungen einer Befragung durch Mueller stecken. 

SC/qu (afp, APE, rtre, dpa, WP)