US-Kongress grillt Airline-Chef
3. Mai 2017United-Airlines-Chef Oscar Munoz hat sich heftige Kritik im US-Kongress anhören müssen. Die Abgeordneten drohen den US-Fluggesellschaften mit Konsequenzen, sollten diese ihren Service nicht verbessern. "Der Kongress wird nicht zögern, zu handeln", kündigte Bill Shuster, der Vorsitzende des Verkehrs- und Infrastrukturausschusses an.
Angestellte von United Airlines hatten im vergangenen Monat den 69-jährigen Arzt David Dao in Chicago von der Flughafenpolizei aus einer überbuchten Maschine zerren lassen, weil er seinen bezahlten Platz nicht hatte räumen wollen. Das brutale Vorgehen gegen den Passagier, der sich die Nase brach, zwei Zähne verlor und eine Gehirnerschütterung erlitt, hatte weltweit Empörung hervorgerufen.
War das der "Wendepunkt"?
Munoz entschuldigte sich bei der vierstündigen Anhörung mehrfach für den Rauswurf des Passagiers. Er versprach erneut Besserung und bezeichnete den Vorfall als "Wendepunkt für United". Künftig bietet die Airline Fluggästen bis zu 10.000 Dollar, wenn sie bei Überbuchung des Flugzeugs ihren Sitzplatz freiwillig räumen.
Die Kongressabgeordneten hatten auch die Manager der anderen großen US-Airlines zu der Anhörung geladen. Die Unternehmen stehen schon länger wegen Service-Problemen und Überbuchungen von Flügen in der Kritik. United hatte sich in der Vorwoche mit dem Passagier auf einen Vergleich geeinigt, über die Details der Entschädigung wurde Stillschweigen vereinbart.
rb/hk (ap, dpa, rtr)