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US-Botschaften bleiben geschlossen

5. August 2013

Aus Furcht vor Anschlägen hält die US-Regierung 19 Botschaften und Konsulate weiterhin geschlossen. Politiker sprechen von der ernstesten Terrorbedrohung seit Jahren.

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Die einfahrt zur US-Botschaft in Sanaaepa (Foto: dpa - Bildfunk)
Bild: picture-alliance/dpa

Die USA halten einige ihrer Botschaften im Nahen Osten wegen Warnungen vor Anschlägen bis zum 10. August geschlossen. Dabei handele es sich um eine Vorsichtsmaßnahme, teilte das Außenministerium in Washington mit. Neue Drohungen gebe es nicht. Während unter anderem die Botschaften und Konsulate in Kairo, Amman, Abu Dhabi, Sanaa, Rijad, Dubai und Tripolis bis Samstag den Betrieb einstellen, sollen einige Vertretungen wie beispielsweise in Kabul, Bagdad und Algier am Montag wieder öffnen, hieß es

An diesem Sonntag waren mindestens 22 diplomatische Vertretungen der USA in Afrika und Nahost aus Furcht vor islamistischen Terroranschlägen für den Publikumsverkehr gesperrt. Deutschland wiederum schloss seine diplomatische Vertretung im Jemen bis einschließlich Montag, auch Frankreich und Großbritannien machten ihre Vertretungen in Sanaa dicht. Die britische Botschaft dort soll bis mindestens Ende dieser Woche geschlossen bleiben.

DW-Korrespondent: Beispiellose Reaktion auf eine mögliche Bedrohung

Hintergrund der Vorkehrungen sind mögliche Angriffe des Terrornetzwerks Al-Kaida. Nach Angaben von US-Generalstabschef Martin Dempsey ist die Bedrohung diesmal "spezifischer" als in früheren Fällen. Auch die internationale Polizeibehörde Interpol hat eine globale Warnung wegen erhöhter Terrorgefahr herausgegeben.

Nach Angaben von US-Abgeordneten gehen die Warnungen auf abgefangene Gespräche zwischen Al-Kaida-Anführern zurück. "Wir haben die Information erhalten, dass hochrangige Al-Kaida-Anhänger auf der arabischen Halbinsel über große Anschläge geredet haben", sagte der demokratische Abgeordnete Dutch Ruppersberger, der im Geheimdienstausschuss des Repräsentantenhauses sitzt, dem Fernsehsender ABC. Die Vorbereitungen der Anschläge seien demnach bereits im Gange.

Der Republikaner Saxby Chambliss, der stellvertretender Vorsitzender des
Geheimdienstausschusses des Senats ist, sprach von der schwersten Terrorbedrohung seit Jahren.

mm/pg (dpa, rtr, afp)