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"Uraufführung" für wiederentdecktes Vivaldi-Werk

25. November 2003
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Lange Zeit nach seinem Verschwinden wird ein Werk des italienischen Komponisten Antonio Vivaldi (1678-1741) am 7. Dezember in der Dresdner Kathedrale "uraufgeführt". Die Psalm-Vertonung "Nisi Dominus" in A-Dur gehörte zu einer Gruppe von fünf Psalmen, die Vivaldi 1739 für das Ospedale della Pietà in Venedig komponierte, teilte der Verein Dresdner Hofmusik mit. Vivaldi-Forscher Michael Talbot hatte die Noten vor ein paar Monaten in der Sächsischen Landesbibliothek gefunden.

Nach Angaben der "Hofmusiker" wurde die Echtheit der Partitur inzwischen vom italienischen Vivaldi-Institut bestätigt. Das Werk galt rund 200 Jahre als verschollen und war seinerzeit durch einen "Etikettenschwindel" nach Dresden gelangt. Der Notenhändler Iseppo Baldans hatte es 1758 der Dresdner Hofkapelle - der heutigen Sächsischen Staatskapelle - geschickt und Vivaldis Schöpfung als Komposition seines Zeitgenossen Baldessare Galuppi ausgegeben.