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Unzufriedene Jugend in Ägypten

19. Januar 2011

Junge Leute in Ägypten haben von den Zuständen in ihrem Land die Nase voll +++ Wahlbeobachter ist beeindruckt vom Ablauf des Referendums im Südsudan +++ Portugal ist auch für viele Afrikaner Heimatland

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Junger Ägypter in KairoBild: DW

Von 80 Millionen Ägyptern ist ein Viertel zwischen 18 und 29 Jahre alt. Für eine ganze Generation heißt, seit sie denken kann, der Präsident Muhammad Hosni Mubarak. Preissteigerungen, Arbeitslosigkeit, fehlende Meinungsfreiheit, das sind die Schlagworte, mit denen sie ihre Situation beschreiben. Noch halten die meisten Leute still – aber die Stimmen derer, die genug haben von diesem Regime, sind nicht mehr zum Schweigen zu bringen. Erst recht nicht, seit der "großartigen Revolution in Tunis".

Abstimmung im Südsudan

Die Menschen im Südsudan haben die Weichen für ihre Zukunft gestellt. In einem Referendum haben sie darüber abgestimmt, ob sie sich vom Norden abspalten wollen oder nicht. Erste Ergebnisse werden am 2. Februar erwartet. Aber alle Beobachter gehen schon jetzt davon aus, dass die Volksabstimmung die Teilung von Afrikas größtem Flächenstaat besiegeln wird. Josef Sayer, Hauptgeschäftsführer des katholischen Hilfswerks Misereor, war als Wahlbeobachter im Südsudan; gerade ist er von dort zurückgekommen. Und er war "tief beeindruckt" vom störungsfreien Ablauf der Volksabstimmung.

Afrika in Lissabon

Die Nelkenrevolution bereitete 1974 nicht nur der Diktatur in Portugal ein Ende, sondern leitete auch die rasche Auflösung der portugiesischen Kolonien in Afrika ein. Angesichts der Bürgerkriege und wirtschaftlichen Misere gingen nicht nur die Portugiesen, sondern auch viele Afrikaner aus Angola, Mosambik, den Kapverden, Sao Tomé und Guinea-Bissau nach Portugal. Viele leben inzwischen seit mehreren Jahrzehnten in Portugal oder sind dort geboren worden - Lissabon ist ihr Zuhause und so verschwimmen an einigen Orten die Grenzen zwischen Afrika und Europa.

Redaktion: Klaudia Pape