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Unter den Slowaken herrscht Unzufriedenheit

13. Oktober 2004
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Bratislava, 12.10.2004, RADIO SLOWAKEI IS, deutsch

Die Bewohner der Slowakei sind mit ihrem Leben unzufrieden. Am meisten missfällt ihnen die Höhe ihres Einkommens, das Niveau der Gesundheitsfürsorge und die hohe Arbeitslosigkeit. Dies ergibt sich aus der Umfrage, die die Europäische Stiftung zur Verbesserung der Lebens- und Arbeitsbedingungen unter den 1000 Bewohnern der 25 EU-Mitgliedsstaaten sowie der drei Kandidatenstaaten (Bulgarien, Rumänien und der Türkei) durchgeführt hat.

Die Slowaken zählen gemeinsam mit den Türken, Litauern, Letten und Bulgaren zu den unzufriedensten. Laut dem slowakischen Soziologen Ivan Daniska von der Agentur Focus gebe es in der Slowakei immer noch die Tendenz, alles negativ zu sehen und zu bewerten. Es hänge damit zusammen, wie und mit wem die slowakischen Bürger ihr Leben vergleichen. Ivan Daniska behauptet: "Hätten die Slowaken ein halbes Jahr lang in der Ukraine oder sogar noch östlicher gelebt, würden sie in ihr Land wie in ein Paradies zurückkommen."

In der Slowakei fürchtet man Reformen. Man betrachtet sie nicht als Chance, die Situation zu ändern und künftig auch zu verbessern. Im Gegenteil: Die Reformen versteht man als eine weitere Bedrohung. So wörtlich Ivan Daniska. (fp)