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Unser Lübeck - Daniela und Martin Greenaway aus Aldbourne, Großbritannien

Bundesland Schleswig-Holstein<br><br>Ein Stadtbummel zwischen Marzipan uns Pflastersteinen

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Daniela und Martin Greenaway aus Aldbourne (Wiltshire) in Großbritannien machen Urlaub an der deutschen Ostseeküste. Ihr erste Station ist Lübeck. Sie sind gekommen, um die alte Hansestadt zu besuchen und mehr über Marzipan, eine Lübecker Spezialität zu erfahren.

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Daher führt ihr erster Weg ins Marzipan-Museum. Das Museum befindet sich über dem Café Niederegger. Der Name Niederegger steht für Qualität aus Leidenschaft. Rund 30 Tonnen Marzipan produziert das Unternehmen täglich. Wie alles im Jahr 1806 anfing und wie es weiter ging, das kann man sich im Museum über dem Café ansehen.
Das Geheimnis des althergebrachten Rezeptes für Niederegger Marzipan liegt in der genauen Mischung von Mandeln und Zucker und einer mit Rosenwasser vergleichbaren Zutat. Noch heute wird die Herstellung täglich vom Konditormeister persönlich überwacht.

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Der Marzipan-Salon nimmt den Besucher mit auf eine lange Zeitreise, die die Mandelspezialität in vielen Jahrhunderten von ihrem orientalischen Ursprung bis in die Hansestadt an der Trave zurückgelegt hat.

Das Ursprungsgebiet des Marzipans ist der Orient, wo die delikate Mandelzuckermischung als Krönung der Gaumenfreuden an der Tafel der Kalifen aufgetragen wurde.
Die süßen Spezialitäten wurden durch die Kreuzzüge über den Handelsplatz Venedig nach Europa gebracht und erreichten Spanien, Portugal und dann auch Lübeck. Dabei wurde das Marzipan am Anfang seiner Laufbahn von Apothekern hergestellt und galt noch bis zum 18. Jahrhundert als Heilmittel.

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Nach so viel Süßigkeit sucht Martin Greenaway Abwechselung bei einer Bockwurst.

Weiter geht es dann zum Holstentor, dem Wahrzeichen der Hansestadt Lübeck. Im 15. Jahrhundert entstanden, ist das Holstentor ein Überbleibsel der mittelalterlichen Befestigungsanlage. Das Holstentor gilt als eines der bekanntesten Baudenkmäler Deutschlands. Seine Silhouette ist auch weit über die Ländergrenzen hinaus bekannt. Eine Stärke von immerhin 3,50 Meter haben seine Mauern und es wird vermutet, dass das Tor aufgrund des hohen Eigengewichts im Laufe der Jahre immer weiter eingesunken ist und so die unteren Schießscharten bis zu einen halben Meter unter der Erde liegen.

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Die Inschrift "Concordia Domi Foris Pax" - "Drinnen Eintracht - draußen Friede" ist die verkürzte Fassung früherer Inschriften. Von 1958 bis 1991 zierte das Tor die Rückseite des 50 D-Mark-Schein der deutschen Bundesbank. Heute befindet sich in den Räumen des Holstentores das Stadtgeschichtliche Museum.

Martin Greenaway ist begeistert: "Nicht viele Städte haben solch ein Eingangstor!"

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Jetzt aber zeiht es die Greenaways auf den Turm der St. Petri-Kirche. Der Blick - ein Muss in jedem Ausflugsprogramm. Nur wenige Stufen sind zu überwinden. Dann bringt ein moderner Lift den Besucher zur Aussichtsturm in 50 m Höhe.
Ein Ausblick, den man nicht vergisst: die Altstadt mit St. Marien, dem Rathaus und den anderen Backsteinkirchen, das Holstentor, die Ausflugsschiffe auf der Trave, die Häusergiebel in der Großen Petersgrube. Rings herum das neue, das moderne Lübeck. Und bei gutem Wetter: die großen Hotels an der Ostseeküste, Mecklenburg und die Hügel im Holsteinischen Land.

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Zu besonderen Zeiten ist der Turm auch abends geöffnet. Tausende kommen, um die Lichter und das bunte Treiben in der "Weihnachtsstadt des Nordens" mal ganz von oben zu erleben.

Nach dem Blick von oben reizt jetzt der Blick vom Wasser auf die einstigen Königin der Hanse. Daniela und Martin Greenaway genießen einige schöne Stunden an Bord eines modernen Fahrgastschiffes - bei einer Hafenrundfahrt um die Lübecker Altstadt sieht man die Stadt aus einer anderen Perspektive, von der es sich lohnt, sie erlebt zu haben!

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Daniela und Martin Greenaway sind froh, die Stadt so gesehen zu haben.

In 400 Jahre alten Kaufmannshäusern mitten in einem romantischen Winkel der alten Hansestadt Lübeck erwartet Sie eine Sehenswürdigkeit ganz besonderer Art:

Rund tausend Theaterfiguren aus mehreren Kontinenten und drei Jahrhunderten bezeugen, dass die Puppenspieler es immer und überall verstanden haben, ihren Mitmenschen einen Spiegel vorzuhalten – mit Bauchrednerpuppen ebenso wie mit dem berühmten Kasper, mit Marionetten ebenso wie mit Schattenfiguren, mit Verwandlungspuppen ebenso wie mit mechanischen "Rauchern". Dazu alles, was zu einem Theater gehört: Plakate, Musikinstrumente, Requisiten, Kulissen, ja, ganze Puppentheater. Das wohl größte Museum seiner Art auf der ganzen Erde.

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Eine faszinierende Welt in historischen Mauern, die schon Tausende von Besuchern begeistert hat und natürlich auch die Greenaways

Lübeck war ein unvergessliches Erlebnis für Daniela und Martin Greenaway, sie hatten eine schöne Zeit und freuen sich auf eine Wiedersehen.