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Universität Hamburg: Termin für Putin-Ehrung fraglich

6. August 2004

Vizepräsident Prof. Karl-Werner Hansmann im Interview mit DW-TV - Gernot Erler (SPD): „Würde Absage der Verleihung bedauern“

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Die im September geplante Verleihung der Ehrendoktorwürde durch die Hamburger Universität an den russischen Präsidenten Wladimir Putin wird immer unwahrscheinlicher. "Ich bin nicht mehr ganz überzeugt, dass am 10. September 2004 die Verleihung stattfinden kann." Das sagte der Vizepräsident der Universität Hamburg, Prof. Karl-Werner Hansmann, in einem Interview mit DW-TV. Als Grund nannte Hansmann "organisatorische Schwierigkeiten". Außerdem müssten von russischer Seite noch "Fragen zur Sicherheit und zum Protokoll geklärt werden". Hansmann: "Man muss den Dingen klar ins Auge sehen: Wenn Vorbereitungen nicht abgeschlossen sind, muss man eine solche Sache verschieben." Gegen die Verleihung hatten sich 58 Professoren der Universität ausgesprochen. Putin habe ihrer Ansicht nach "keine herausragende wissenschaftliche Leistung" erbracht. Außerdem kritisieren sie die anhaltenden Menschenrechtsverletzungen in Russland.


Der stellvertretende Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion, Gernot Erler, würde es bedauern, wenn die geplante Ehrung durch die wirtschaftswissenschaftliche Fakultät der Universität Hamburg nicht stattfinden sollte. Gegenüber DW-TV sagte Erler, im vergangenen Jahr habe Bundeskanzler Schröder in St. Petersburg eine Ehrendoktorwürde verliehen bekommen. "Ich fand es eine schöne Geste von der Hamburger Universität, etwas Ähnliches zu machen", so Erler weiter.

6. August 2004
151/04