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Ungarischer Staat kauft Nord-Süd-Autobahn M5

13. Januar 2004

- Autobahn ab März mit Vignette befahrbar

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Budapest, 12.1.2004, BUDAPESTER ZEITUNG, deutsch

Der Staat wird bis zum 31. Januar die private Autobahn M5 kaufen. Die Regierung hat am Mittwoch Wirtschafts- und Verkehrsminister István Csillag bevollmächtigt, unverzüglich Verhandlungen mit der Alföldi Koncessziós Autópálya (AKA) Rt. aufzunehmen, um deren Aktien zu kaufen. Ab dem 12. März kann die M5, die bisher teuerste Mautstrecke Europas, mit der für die anderen Autobahnen üblichen Vignette befahren werden. Bisher musste für sie eine gesonderte Gebühr entrichtet werden.

Wegen der überaus hohen Mautgebühren der Autobahn M5, eine einmalige Befahrung mit einem Personenwagen kostet zurzeit 3450 Forint (12,8 Euro – MD), hatte es seit langem zahlreiche Proteste aus der Bevölkerung und von Fuhrunternehmen gegeben. Vertreter aus der Speditionsbranche sowie die Bürgermeister der Anrainer-Gemeinden begrüßten einhellig die Kaufentscheidung der Regierung. "Die Privatisierungseinnahmen aus dem Verkauf der Postbank in Höhe von 101 Milliarden Forint (376,9 Millionen Euro – MD) bieten uns die Möglichkeit zum Kauf der Betreibergesellschaft", sagte Ministerpräsident Péter Medgyessy nach der Regierungsentscheidung der Presse.

Die bisherigen Verhandlungen mit der Gesellschaft zur Integration in das Vignetten-System waren bis zum 7. Januar nicht von Erfolg gekrönt, deshalb hat sich die Regierung nun für den Aktienaufkauf entschieden. Schätzungen zufolge wird der Kaufpreis der Gesellschaft bei 70 Milliarden Forint (261,2 Millionen Euro – MD) liegen. Außerdem hat die AKA Rt. Kreditschulden in Höhe von 50 Milliarden Forint (186,5 Millionen Euro – MD). Nach der Integration der M5 in das Maut-System der anderen Autobahnen soll es zu keinen Preiserhöhungen der Vignetten kommen. (...) (fp)