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Politik

UN-Meereskonferenz endet mit Absichtserklärung

9. Juni 2017

Zum Abschluss ihrer fünftägigen Meereskonferenz in New York haben sich die 193 Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen verpflichtet, die Ozeane zu schützen. Umweltschützer kritisieren fehlende Kontrollmechanismen.

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USA UN-Meereskonferenz in New York - Skulptur
Wal-Skulptur aus Meeresmüll vor der UN-Zentrale in New YorkBild: picture-alliance/AA/V. Furuncu

In der zum Abschluss der UN-Meereskonferenz verabschiedeten sechsseitigen Erklärung teilen die Mitgliedsstaaten mit, dass sie die Ozeane "konservieren und nachhaltig" nutzen wollen. Außerdem gaben die Länder mehr als 1300 Selbstverpflichtungen für Meeresschutzprojekte ab,

Die Vereinten Nationen feiern das Papier als "Meilenstein". Der Präsident der Generalversammlung, Peter Thomson, erklärte, die Konferenz habe "unsere Beziehung zu den Ozeanen verändert". Von jetzt an könne niemand mehr sagen, dass er "von dem Schaden, den die Menschheit den Ozeanen angetan hat, nichts wusste".

"Keine überprüfbare Verpflichtungen"

Auch Umweltorganisationen begrüßen die Erklärung, kritisieren sie allerdings gleichzeitig als nicht weitgehend genug. Die Konferenz habe es versäumt, "einen Mechanismus zur Überprüfung" der Selbstverpflichtungen zu schaffen", sagte die für Meeresschutz zuständige Leiterin beim WWF Deutschland, Heike Vesper. "Es gab viele schöne und warnende Worte zur katastrophalen Situation der Weltmeere, doch überprüfbare Verpflichtungen zum Schutz der Meere ist niemand eingegangen", kritisierte auch Francisco Mari, Referent für Meerespolitik bei "Brot für die Welt".

Bei der ersten Konferenz dieser Art hatten seit Montag Vertreter der Weltgemeinschaft darüber verhandelt, wie der Schutz der Meere verbessert werden kann. Minister aus rund 85 Ländern und täglich bis zu 2500 Teilnehmer reisten an. Für Deutschland war Bundesumweltministerin Barbara Hendricks dabei.

Hendricks hatte die UN-Konferenz bereits am vorletzten Tag als Erfolg gewertet. Sie hätte allerdings "noch ein bisschen mehr Impulse" erwartet, gab die SPD-Politikerin zu.

gri/stu (dpa)