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Politik

Guterres unterstützt Friedensprozess

14. Januar 2018

UN-Generalsekretär António Guterres ist für einen Besuch nach Kolumbien gereist, um sich über den Fortschritt der Friedensbemühungen zu informieren. Er sagte auch Hilfe für Flüchtlinge zu.

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Kolumbien Guterres und  Präsident Juan Manuel Santos
UN-Generalsekretär António Guterres (links) mit Kolumbiens Präsident Juan Manuel Santos in Bogotá (rechts)Bild: Reuters/J. Saldarriaga

UN-Generalsekretär António Guterres hat dem Friedensprozess in Kolumbien die volle Unterstützung der Vereinten Nationen zugesagt. Das Friedensabkommen mit der linken FARC-Guerilla sei weltweit ein Beispiel für die Lösung bewaffneter Konflikte, sagte Guterres in Bogotá nach einem Treffen mit dem kolumbianischen Staatschef Juan Manuel Santos.

Guterres forderte die kolumbianische Regierung auf, sich stärker um die Entwicklung in den bisher von der Guerilla besetzten Gebieten zu bemühen. Viele ehemalige Kampfgebiete, die nach dem Friedensabkommen von den FARC aufgegeben worden sind, werden inzwischen von bewaffneten Banden unsicher gemacht.

Venezuela | Wartende Venezulaner an der Grenze zu Kolumbien
Wartende Venezolaner an der Grenze zu KolumbienBild: picture-alliance/AP Photo/A. Cubillos

UN will mehr Mittel bereitstellen

Guterres kündigte auch mehr Unterstützung für die aus Venezuela nach Kolumbien geflüchteten Menschen an. In den letzten Jahren waren Hunderttausende Venezolaner wegen der akuten Nahrungsmittelknappheit, der hohen Kriminalität und der politischen Unruhen nach Kolumbien geflohen. Schätzungen gehen davon aus, dass inzwischen fast 500.000 Venezualer sich in Kolumbien niedergelassen haben.

Zwischen den beiden Nachbarregierungen gibt es schon lange Spannungen. Kolumbiens Staatschef Santos beschuldigt den venezolanischen Präsidenten Nicolas Maduro, die Demokratie in Venezuela zu zerstören, während Maduro behauptet, Kolumbien sei Teil einer internationalen Verschwörung, die versuche, seine Regierung zu stürzen.

Gespräche mit ELN abgebrochen

Guterres' Besuch findet nur wenige Tage nach dem Ende der Gespräche zwischen Kolumbiens letzter aktiver Guerillagruppe, der Nationalen Befreiungsarmee (ELN), und der Regierung statt, die wegen eines erneuten Angriffes eingestellt wurden. Die ELN verübte einen Sprengstoffanschlag, bei dem es ein Todesopfer gab, nachdem ein Waffenstillstand am Dienstag um Mitternacht abgelaufen war.

An diesem Sonntag reist Guterres nach Angaben der UN in die Zentralregion von Meta, wo ehemalige Kämpfer der FARC ausgebildet und wiedereingegliedert werden.

as/kle (dpa, dpae, rtre)

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