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Waffenruhe im Ramadan?

9. Juli 2013

Zu Beginn des Fastenmonats Ramadan hat sich der UN-Generalsekretär eindringlich an die Bürgerkriegsparteien in Syrien gewandt. In New York appellierte Ban, eine Waffenruhe einzuführen und Gefangene freizulassen.

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Bewaffnete Kämpfer der Freien Syrischen Armee (Foto: rtr)
Bild: Reuters

In einer langen Ramadan-Botschaft an die Muslime weltweit, die in New York veröffentlicht wurde, sagte der Generalsekretär der Vereinten Nationen, Ban Ki Moon, er denke in dieser Zeit besonders an das syrische Volk, das ab Dienstag seinen dritten Ramadan im Krieg begehe. Der islamischen Tradition gemäß müssten die Waffen in diesem heiligen Monat schweigen, daher rufe er "alle Parteien in Syrien auf, diese religiöse Verpflichtung wenigstens einen Monat lang zu respektieren".

Ban Ki Moon (Foto: imago/Xinhua)
Energischer Appell von Ban Ki MoonBild: imago/Xinhua

Freilassung der Gefangenen gefordert

"Ich bitte jede Militäreinheit der regulären Armee sowie der Freien Syrischen Armee und jeden, der eine Waffe trägt, den Kampf einzustellen und seinem Volk diesen Monat des Friedens als gemeinsames Geschenk zu machen", sagte Ban.

Zugleich forderte der UN-Generalsekretär die Kriegsparteien auf, ihre Gefangenen freizulassen. Deren Zahl gehe möglicherweise in die Tausende.

Seit Beginn des Aufstandes gegen Präsident Baschar al-Assad im März 2011 wurden nach UN-Angaben mindestens 90.000 Menschen getötet. Fast zwei Millionen hätten Zuflucht in Nachbarländern gesucht.

Ramadan beginnt

Der Beginn des Fastenmonats wird unterschiedlich gehandhabt. In einigen Ländern richten sich die Religionslehrer nach der Sichtung des Neumonds. Daher beginnt das Fasten am Mittwochmorgen. Andere islamische Staaten beachten astronomische Berechnungen und starten bereits an diesem Dienstag. Die militärisch in die Defensive geratenen Rebellen haben erklärt, sie seien zu einer Feuerpause während des Ramadan bereit.

Seit Mai bemühen sich die USA und Russland um eine Friedenskonferenz. Uneinigkeit herrscht jedoch nach wie vor darüber, wer an einer solchen Konferenz teilnehmen darf und wer nicht.

li/uh (afp, dpa, rtr)