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Umweltbewußtsein im Wandel? - Die Verschmutzung von Kaliningrad

Kaliningrad sah sich schon als "Hongkong der Ostsee", als die Region 1993 zur Sonderwirtschaftszone erklärt wurde. Doch einen Wirtschaftsboom hat die Stadt bisher noch nicht erlebt.

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Fischmarkt in Kaliningrad - trotz Umweltverschmutzung ein wichtiger WirtschaftszweigBild: AP

Dafür aber die Folgen ökologischer Nachlässigkeit. Die Mülleimer an den Stränden quellen über. Selbst Freibier-Angebote für das Sammeln von Abfall waren wenig erfolgreich - niemand fühlt sich wirklich verantwortlich für die zunehmende Verschmutzung der Umwelt, von Küste und Wasser.

Umstrittene Ölförderung

Doch die eigentliche Bedrohung in Kaliningrad heißt "Rohöl" - sei es durch den besorgniserregenden Anstieg der Öltransporte oder durch die Ölförderung in der Ostsee. Ölkatastrophen sind nur noch eine Frage der Zeit. Höchst umstritten ist daher der Bau der Ölbohrinsel D-6 an der russisch-litauischen Grenze. Die staatliche Prüfung ergab zwar, dass die Bohrinsel des Kaliningrader Ölkonzerns Lukoil als ökologisch unbedenklich und zuverlässig einzustufen ist. Aber eine absolute Sicherheit gibt es bei solchen Projekten nicht.

Die russische Enklave Kaliningrad ist eine historisch und wirtschaftlich sehr wichtige Region. Sie könnte aufgrund ihrer Lage und ihrer Häfen ein Bindeglied zwischen Ost und West werden. Doch bisher ist aus der russischen Hongkong-Variante nicht viel geworden.

Autoren: Gudrun Heise und Karl-Heinz Tafel
Redaktion: Peter Koppen